14.07.2021 - Wer schon mal ein Haus gebaut hat oder es von Grund auf sanieren ließ, weiß ein Lied davon zu singen: Handwerker gehören eher zu der scheuen Gattung. Terminketten abzustimmen ist schon nicht ganz leicht, viele Handwerksbetriebe sind über Monate ausgebucht und lehnen jeden Neuauftrag dankend ab. Nicht weniger mühsam ist es, endlich Vereinbartes dann auch in die Tat umzusetzen – Ausreden wegen plötzlich nicht mehr einhaltbarer Termine gibt es schließlich zuhauf. Doch nicht immer sind es die Gewerke, die für Zeitverzug verantwortlich sind. Das zeigt das Beispiel "Arena".
Lieferschwierigkeiten werden vom Arena-Projektsteuerer als Grund für die Verzögerungen genannt, Schwierigkeiten, die wiederum mit der Corona-Pandemie begründet werden. Das hört man dieser Tage überall, wo Bestelltes nicht zu vereinbarten Terminen geliefert wird – ob es immer zutrifft, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Dem vom Landkreis beauftragten Projektbetreuer geht es da nicht anders als vielen anderen in dieser Zeit.
Warum aber erst in dieser (!) Woche eine Firma für die Einrichtung des Sportbodens beauftragt wurde, wie die Kreisverwaltung freimütig erklärt, ist nicht nachvollziehbar. Denn ursprünglich war die Eröffnung für den 20. August, also in rund fünf Wochen geplant. In diesen Zeiten darauf zu vertrauen, dass fristgerecht geliefert wird, lässt zumindest eine gehörige Portion Blauäugigkeit vermuten.
Von einem professionellen Projektplaner hätte man da mehr erwarten dürfen, schließlich geht es nicht um den Umzug ins neue Einfamilienhaus, sondern um die Einhaltung eines Fertigstellungstermins, an den gleich mehrere Folge-Verträge, unter anderem mit dem Betreiber der Halle, gekoppelt sind. Man darf daher gespannt sein, welche Summen durch Pönalen oder andere Ersatzleistungen dabei zusammenkommen.
Ein Kommentar von Ulf Stüwe
zum Beitrag "Arena-Start verzögert sich weiter"