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Bald wieder Unterricht in Tripkauer Schule

Schulbehörde setzt zwei Vertretungskräfte ein - Reguläre Stellenbesetzung weiterhin unklar

Lüneburg, 06.02.2014 - Die ausquartierten Schüler der Grundschule in Tripkau dürfen am 17. Februar in ihre gewohnten Klassenräume zurückkehren. Wie die Landesschulbehörde in Lüneburg heute auf Nachfrage von LGheute mitteilte, stehe für den Unterricht ab diesem Zeitpunkt eine Vertretungslehrkraft und ein pädagogischer Mitarbeiter befristet bereit. Zu der Frage, ab wann wieder Unterricht mit regulären Lehrkräften in der Grundschule stattfinden wird, wollte sich die Schulbehörde nicht äußern.

"Uns ist es um Kontinuität gegangen, wir wollten nicht, dass Unterricht ausfällt", teilte die Pressesprecherin der Schulbehörde, Ann-Christin Malorny mit. Deshalb habe man sich dafür entschieden, die Schüler, die in der Außenstelle Tripkau der Grundschule Neuhaus unterrichtet werden, vorübergehend in Neuhaus unterrichten zu lassen.

Wie berichtet, wurde die Tripkauer Grundschule kurzfristig wegen Lehrermangels geschlossen, die 27 Grundschüler müssen seit dem 4. Februar den Schulweg nach Neuhaus antreten. Eltern hatten sich empört gezeigt über die kurzfristige Entscheidung und das unkoordinierte Vorgehen seitens der Schulleitung und der Schulbehörde. Die vorübergehende Schließung wurde beschlossen, nachdem von den - wie die Schulbehörde jetzt mitteilte - insgesamt drei Lehrkräften eine Lehrerin ihre vorzeitige Altersteilzeit angetreten hatte und die beiden übrigen sich krank gemeldet hatten.

Die Schulbehörde bedaure die eingetretene Situation, so Pressesprecherin Malorny, "wir haben aber alles versucht, um es für alle Beteiligten so angenehm wie möglich zu machen." Von einer zwischenzeitlichen Entsendung eines Lehrers von Neuhaus nach Tripkau habe man abgesehen, um die Unterrichtssituation in Neuhaus dadurch nicht auch noch zu beeinträchtigen.

Kritik hatte es auch an der Organisation der Schülertransporte gegeben. Wie der Landkreis Lüneburg inzwischen mitteilte, seien die Eltern bereits am 31. Januar über die Beförderung der Schüler nach Neuhaus informiert worden. Auf Nachfrage teilte der Landkreis mit,  dass ein zusätzlicher Bus ab dem 4. Februar für die Beförderung der Schüler nach Neuhaus bereit gestellt worden sei. "Dieser hält morgens um 7.10 Uhr in Laave und bringt die Kinder nach Neuhaus. Die Kinder aus Tripkau können den normalen Linienbus L506 um 7.14 Uhr ab Tripkau nehmen. Zurück nutzen alle Schüler den regulären Schulbus", so Elena Bartels von der Pressestelle des Landkreises.

Warum die Eltern so kurzfristig über die Verlegung des Unterrichts nach Neuhaus unterrichtet wurden, ist weiterhin offen. Von der Schulleitung in Neuhaus waren dazu bislang keine Informationen zu erhalten. 

 

Kommentare  
Wenn ich das mal überschlage ist ihr Kind also zwischen 8 und 9 Stunden ohne sie und davon 1,5 bis 2,5Stunden alleine zuhause? und das in der 1. Klasse? Das arme Kind hoffentlich passiert ihr nichts.
Eine kurze Antwort ;-):
4 Stunden Schule (Schulstunden) plus 4 Stunden Hort + Busfahrt und etwa 1 Stunden allein. Ja, genauso ist das bei uns und bei anderen Familien. Und wissen Sie was, es funktioniert. Und warum? Weil ich meinem Kind Vertrauen schenke und es dementsprechend erziehe, selbständig zu werden. Und mein Kind ist nicht arm und es passiert auch nichts. Mein Kind fährt gerne Bus, ist gern in der Schule, isst gern das Mittagsangebot und verbringt gern die Zeit im Hort. Wenn ich jetzt noch mitteile, dass sie einen Tag in der Woche nach dem Hort noch ins Freizeithaus geht, ist das wohl zuviel für Sie? Aber, es funktioniert. Vertrauen und Motivierung zur Selbständigkeit, was ist daran falsch? Wer früh anfängt hat später nicht das Leiden. Ach übrigens, ich habe ja noch einen Sohn, den in in die KiTa gebe und dort ist er sehr gut aufgehoben.....Irgendwann werden auch Sie feststellen, dass das der bessere Weg ist, als Kinder zu betutteln und bemuttern. Und damit möchte ich jetzt die Diskussion verlassen und wünsche Ihrem Kind/Ihren Kindern alles gute für die Zukunft. (das meine ich ehrlich und ohne Ironie oder dergleichen)
Im Schulgesetz von Niedersachsen sind eine volle Lehrerstelle bei einer Schülerzahl von bis zu 28 Kindern und wo kommen die Lehrer her, wenn es mehr Schüler pro klasse werden? Und wenn ich in einem Ort ein Haus kauffe in einem Ort in dem eine Schule ist kann und muss ich damit rechnen, das die schule 10jahre spähter zu gemacht wird? Das wird mir langsam zu dumm. ich glaube auch ihre Meinung hat nichts mit unser Sitation zutun. So wie schon gesagt ich bin es leid.
Sorry wegen der Rechtschreibung und der Tippfehler. Bin eben 10 Jahre in Neuhaus zur Schule gegangen. GRINS
Das die Tripkauerkinder schlechteren Bildungsstand haben als die Neuhauser hat sich in keiner Alterstuffe gezeigt, im gegenteil.Mal angenommen, das alle kinder die jetzt und in Zukunft nache Neuhaus fahren wir in 3 jahren in Neuhaus ein Schühleraufkommen sein von ca 25 - 30 Kinder pro Klasse und da ist unterichten natürlich einfacher und leichter und die Kinder werden Top gefördert. Wie lange fährt denn ihr Kind zur Schule oder bringen sie es täglich dort hin?
Ich bin es Leid ständig fremden unseren Kampf für diese Region und auch gegen abwanderung zuerklären. Abwanderung ist ja in mv auch ein Thema, vieleicht ist der umständliche weg zur den Schulen auch ein grund dafür. Wer zeiht schon Freiwillig in eine Region wo seine Kinder einen sollchen Schulweg haben?
Herr Speckin,
dass ein Schüleraufkommen von 25 - 30 Kindern pro Klasse sein werden, bezweifle ich. Denn es gibt eine Richtlinie und Höchstgrenze. Auch im Niedersächsischen Schulgesetz ist das so verankert. Aber um Ihre Frage zu beantworten, ich habe nicht das Glück mein Kind zur Schule zu fahren, würde ich, wenn ich dieses Glück hätte, auch nicht tun. Oh - jetzt bin ich ein Rabenmutter -. Aber das gehört für mich zur Erziehung dazu. Meine Tochter fährt morgens 30 min. und nachmittags 45 min. mit dem Bus. Ich verlasse das Haus um 6.30 Uhr und mein Kind verbringt allein zuhause die restliche Zeit von ca. 45 min. bis es dann allein zur Bushaltestelle geht und das gleiche Spiel zurück. Wenn mein Kind aus der Schule kommt, bin ich noch nicht zuhause. Meinem Kind schadet es nicht. In ihrer Klasse sind Kinder, die fahren ebenfalls jeweils eine Stunde. Aber das weiß ich vorher, bevor ich Kinder in die Welt setze und ich auf dem Lande lebe oder dorthinziehe. Da sollte man sich vorher Gedanken machen. Und die Abwanderung nach MV hat sicher nicht nur - nach Ihrer Auffassung - mit dem umständlichen Weg zu tun. Und dass die Kinder in Tripkau einen schlechteren Bildungsstand haben, habe ich auch nicht behauptet. Aber, wenn der Mangel an Lehrkräften für Tripkau sich weiter bewahrheitet, wollen Sie mir doch nicht im Ernst erzählen, dass eine Aushilfskraft als Quereinsteiger, Ihr Kind so unterrichten kann, dass es ein gutes Abgangszeugnis bekommt. Oder dass es Ihrem Kind gut tut, ständig nach Neuhaus und wieder zurück zur Schule zu wechseln, weil Lehrer fehlen. Wenn Sie freiwillig nicht in eine solche Gegend ziehen, dann frage ich mich, warum Sie sich dazu entschieden haben bzw. nicht schon längst weg gezogen sind. Aber gut - jeder darf da wohnen wo er möchte, im Gegensatz zum Schulbesuch. Aber mir scheint es so, dass der Hauptgrund ein ganz anderer ist, und zwar einer, der weniger mit der Schule zu tun hat.
Und Frau Herwinghaus, man kann leider nicht sein Kind so ohne weiteres dort einschulen, wo man möchte. Auch das ist im Schulgesetz geregelt und nur mit Ausnahme woanders möglich. Es ist ein heikles Thema und wird es bleiben. Ich werde nichts daran ändern können, aber Sie.
Sehr geehrter Herr Sacher,
Ihrem Text ist zu entnehmen das Sie noch bei ihren Eltern bzw. Schwiegereltern wohnen. Ich kann mir gut vorstellen das es in selbstständigen Familien sehr wohl zu Problemen führen kann wenn sich abfahrt und Ankunft der Kinder stark verändern. Desweiteren kann ich wirklich nicht verstehen wie man es derart herrunterspielen kann wenn Kinder über eine Stunde mit dem Bus unterwegs sind . Aber gut es ist jedem selbst überlassen wieviel zeit die eigenen Kinder zu Hause verbringen dürfen.
Zu guterletzt möchte ich noch kurz erwähnen das es jedem frei steht wo er seine Kinder beschulen lässt. Für mich riecht der Text meines Vorredners gewaltig nach A.....k.....!!!!
Wenn die Eltern keinen Zusammenhalt finden wird die Schule schließen.
Sehr geehrte Frau Herwinghaus,
ich kann - entgegen Ihrer Auffassung - dem Text von Herrn Sacher nicht entnehmen, dass er bei seinen Eltern wohnt. Was ist Ihnen denn wichtig? Lange Busfahrt oder eine Schulbildung Ihres Kindes im Primärbereich ohne Unterbrechungen mit einer Klassenlehrerin/einem Klassenlehrer, der/die von der 1. - 4. Klasse Ihr Kind unterrichtet, betreut und als Bezugsperson zur Schule auftritt. Macht es Ihrem Kind mehr Spaß, ständig neue Lehrer zu bekommen bzw. nicht zu wissen, was im nächsten halben Jahr passiert bzw. wieder nach Neuhaus übergangsweise zu gehen und dann wieder zurück? Oder doch lieber morgens u. nachmittags vielleicht länger unterwegs zu sein, dafür aber einen geregelten Schulablauf zu erhalten?
Sehen Sie die Problematik nicht, es geht hier nicht um die Schule in Tripkau, die aus Bequemlichkeit für die Eltern besser erreichbar ist, sondern um die Kinder, die eine vernünftige und solide Schulbildung erhalten sollen. Dann muss die Schule eben geschlossen werden, es finden sich ja anscheinen auf Dauer keine Lehrkräfte, die dort hin wollen bzw. die auch zweiklassig unterrichten können. Ist Ihnen das überhaupt bewußt? Geht es hier um Sie oder um die Bildung Ihres Kindes? Ihr Kind soll doch selbständig werden, oder? Das Busfahren und wenn es auch länger dauert (ich bin mir sicher, dass, sollte die Schule geschlossen werden, auch mehr Busse eingesetzt werden) gehört zum Selbständig werden dazu! Packt die Kinder doch nicht in Watte! Bildung und zwar durchgehend mit einer Ansprechperson auf Dauer für die ersten vier Jahre, dass ist doch wichtig! Ich verstehe Sie und andere Eltern, die ebenso denken wie Sie, nicht. Wie können Sie Ihre eigenen Interessen dem Wohl und der Bildung Ihres Kindes überstellen? Fragen Sie doch mal Ihr Kind, wie es ihm jezt in Neuhaus gefällt? Aus Sicht der Bildung und dem differenziertem Unterrichtsangebot (richtiger Sport-/Kunst-/Musikunterricht) mit Sicherheit nicht schlechter, eher im Gegenteil.
Immer wird von Zusammenhalt der Eltern gesprochen, aber nie davon, dass die Kinder einen geregelten, soliden und und ausbaufähigen Bildungsstandard erhalten sollen. Ab der 5. Klasse hätten sie eh nach Neuhaus gemusst. Das Kind und seine Bildung steht hier im Vordergrund und wenn keine Lehrkräfte (und ich meine nicht Aushilfskräfte, die weder Lehramt noch Pädagogik studiert haben) auf Dauer vorhanden sind, dann muss man in den sauren Apfel beißen und sich das auch vor Augen halten, dass eine evtl. Schließung und Umschulung nach Neuhaus besser ist, als diese Situation jetzt. Sehen Sie doch auch in die Zukunft, es werden doch wieder Lehrkräfte in Rente gehen und evtl. auch mal für länger krank sein, was dann? Dann geht das ganze Theater wieder los, weil man den imensen Lehrkräftemangel nicht entgegen treten kann. Ob das gut ist für die Kinder bezweifle ich. Die Landesschulbehörde sollte endlich Ruhe reinbringen und eine Entscheidung treffen, die für die Schulbildung der Kinder wichtig ist!
Ich bin selbst Mutter einer im August eigenschulten Tochter (M-V).
Für mich stellen sich einige Fragen: Warum will kein Lehrer nach Tripkau? Es kann wohl kaum an dem Prinzip der kleinen Klassenstruktur liegen. Hier sollte sich die Schulbehörde, das Land und vor allem auch die Eltern Gedanken machen, warum man mit Zwang eine Außenstelle aufrecht erhalten will, wenn zwar die Mindestanzahl der Kinder stimmt, allerdings keine Lehrkräfte vorhanden sind.
Das Lehrerproblem besteht ja nun nicht seit gestern, oder?
Warum müssen die Kinder vom Hort allein zur Bushaltestelle. Der Hort ist zur Aufsicht verpflichtet und dazu gehört auch, dass die Kinder von einer Hortnerin/Hortner vom Hortgelände zur Bushaltestelle gebracht werden.
In M-V nehmen die Kinder ebenfalls lange Fahrtzeiten in Kauf. Es beschwert sich aber keiner darüber. Vielleicht sollte die Schulbehörde auch mit dem Busunternehmen in Kontakt treten. Was ist für die Eltern wichtiger, ein etwas längerer Busweg für die Kinder und dafür aber ein gesicherter Schulunterricht an einer Schule oder aber eine Außenstelle, wo der Weg (aus Elternsicht) zwar kürzer ist, diese aber unter Lehrermangel leidet, wenn Krankheiten, Kuren oder Rente anstehen und die Kinder dann zwangsläufig nach Neuhaus müssen. Pädagogisch sinnvoll und eine Normalität im Schulalltag ist das nicht, wenn alle paar Wochen oder Monate die Schüler aus der gewohnten Umgebung gerissen werden und sich neu wiederfinden und für den umgekehrten Fall auch. Das Wohl und das möglichst barrierefreie Lernen der Kinder ist doch Priorität genug, um in Neuhaus zur Schule zu gehen oder? Bildung wird über all groß geschrieben und jeder regt sicht später auf, dass das Bildungsniveau immer mehr nach lässt. Genau das wird doch hier gefördert. Kinder brauchen - gerade in der Anfangszeit - Rituale und dazu gehört auch ein geregelter Schulablauf. Vielleicht sollten sich die Eltern selbst einmal die Frage stellen, was ist wichtig für MEIN KIND und nicht, was ist mir wichtig.
Und zum Schluss: Ich denke auch, wie mein Vorredner Dirk Sacher sind nicht alle gegen diese angeblichen "unzumutbare" Lösung, die Kinder in Neuhaus zu schulen. Unsere Kinder sind wichtig und dass sie in Ruhe lernen können. Ist das, war es und wird es in Zukunft in Tripkau so sein?????
Die Abfahrtzeiten der Busse und der genau Ablauf wurden den Eltern auf einer Versammlung am 03,02, um 18.00Uhr abens mitgeteielt und selbst da waren noch nicht alle Probleme gelöst. Ist das kurzfristig oder nicht? Für Kinder die an der Hauptstraße( B195) wohnen ist es auch nicht so tragisch aber was ist mit den Laavern oder den Orten direkt an der Elbe?
Ich bin selbst Vater eines betroffenen Schulkindes und natürlich auch an einer schnellen Problemlösung interessiert. Es ist hier allerdings nicht zielführend, unter den direkt Beteiligten nach Schuldigen zu suchen. Meiner Meinung nach spiegelt unser Problem die generelle Lage im Schulwesen wieder - an der Stelle ist anzusetzen.

Weiterhin möchte ich diese Plattform nutzen, um darzustellen, dass nicht alle betroffenen Eltern die Situation so "unzumutbar" einschätzen, wie es durch die Artikel zu diesem Thema mitunter dargestellt wird. Ich habe z.B. die Arbeit der Schulleitung eher konstruktiv und lösungsorientiert wahrgenommen, aber keinesfalls unkoordiniert.

Im übrigen wurde die Frage im letzten Absatz dieses Artikels bereits im dritten Absatz beantwortet. Wer selbst am Berufsleben teilnimmt, sollte doch wissen, was passiert wenn Kollegen krankheitsbedingt ausfallen. Die Entscheidung, dass die Kinder ab 04.02.2014 nach Neuhaus fahren, wurde am 28.01.2014 getroffen, die Information haben wir am 29.01.2014 erhalten. Ja, es war kurzfristig, aber Krankmeldungen werden selten lange vorher bekannt gegeben.
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