Tauchergruppe der Lüneburger Feuerwehr besteht 25 Jahre
Lüneburg, 27.07.2013 - Mit einem großen Jubiläumstauchen feierte am vergangenen Wochenende die Tauchergruppe der Freiwilligen Feuerwehr Lüneburg ihr 25-jähriges Bestehen. Der Einladung der Jubilare waren Abordnungen vieler Gruppen aus dem Bereich der "Arbeitsgruppe Feuerwehrtaucher und Fachdienste Nord", darunter Feuerwehren aus Bramsche, Celle, Seelze und Wilhelmshaven oder von der DLRG Ganderkesee gefolgt. Insgesamt waren 57 Taucherinnen und Taucher in die kühlen Tiefen des Lüneburger Kreidebergsees abgetaucht.
Mit von der Partie waren auch die Feuerwehrtaucher aus Buchholz i.d.N. und aus der Hansestadt Stade, mit denen die Lüneburger Taucher in Ausbildung und Übung einen engen Kontakt pflegen. Das Jubiläumstauchen wurde von den Sporttauchern des VfL Lüneburg tatkräftig unterstützt, indem der Verein die Tauch-Guides für die Gäste am Haupt-Übungsgewässer der Lüneburger Feuerwehrtaucher zur Verfügung stellte.
Am Feuerwehrhaus Mitte wurden die Gäste begrüßt und Tauchgemeinschaften gebildet. Im Shuttle-Betrieb wurden die Taucher nach und nach dann zum Kreidebergsee und zurück zum Feuerwehrhaus Mitte transportiert, wo sie sich erholen und ihre Atemluftflaschen wieder füllen konnten.
Bei 13 Tauchgängen trainierten an dem Wochenende insgesamt 57 Taucherinnen und Taucher. Beim anschließenden gemeinsamen Grillen klang der Abend mit Fachsimpeln und guten Gesprächen unter Taucherkameraden aus. Ein Teil konnte die Nacht auch noch im Feuerwehrhaus verbringen, bevor sie dann wieder die Rückreise antraten.
Feuerwehrtaucher gab es auch schon zuvor bei der Freiwilligen Feuerwehr Lüneburg, doch erst im Jahre 1988 organisierten sich offiziell in einer Gruppe. Der für eher trübe Gewässer spezialisierte Tauchdienst bei der Feuerwehr, der sich doch in wesentlichen Merkmalen vom reinen Sporttauchen unterscheidet, ist anspruchsvoll. Neben der medizinischen Eignung setzt er insbesondere auch viel Bereitschaft zur intensiven Aus- und Fortbildung voraus.
Die Lüneburger Feuerwehrtaucher zeichnen sich daher durch einen besonderen Zusammenhalt mit vielen gemeinsamen Aktivitäten aus. So wird auch schon mal eine Tauchübung an einem Unterseeboot im Hamburger Hafen aufwändig organisiert. Mittlerweile arbeiten außerdem fünf Kameraden aus Feuerwehren im Landkreis Lüneburg aktiv mit und verstärken das Team. Die Feuerwehrtaucher sind zudem dem Gewässerschutzzug der Kreisfeuerwehrbereitschaft Lüneburg II zugeordnet. Derzeit gehören 14 Mitglieder dem Team an, darunter neun Feuerwehrtaucher, ein Lehrtaucher und fünf Taucher in Ausbildung.
Der Haupteinsatzbereich sind die regionalen Wasserstraßen Elbe, Elbe-Seitenkanal, Ilmenau und Badeseen sowie Gewässer, die für die öffentliche Benutzung gesperrt sind. Das Aufgabenspektrum umfasst neben der Suche, Rettung bzw. Bergung von Personen im Schwerpunkt die technische Hilfe, um Fahrzeuge aus dem Wasser zu holen oder andere Hindernisse zu beseitigen. Auch bei der Suche und Bergung von Diebesgut oder etwa Tatwerkzeugen können die Taucher im Rahmen der Amtshilfe von der Polizei angefordert werden.
Der spektakulärste Einsatz war wohl im Januar 2003. Damals war ein Rettungshubschrauber im Landkreis Uelzen in den Elbe-Seitenkanal gestürzt. Der Notarzt an Bord des Hubschraubers kam bei dem Unglück ums Leben.