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Große Fragen, wenig Antworten

SPD diskutierte mit Vertretern aus Wirtschaft und Gewerkschaft über den schwächelnden Wirtschaftsstandort Lüneburg

Zuversicht sieht anders aus: die Teilnehmer des SPD-Fachforums zur Zukunft des Wirtschaftsstandorts Lüneburg. Foto: SPDLüneburg, 04.09.2025 - Lüneburg steht im Vergleich zu anderen Wirtschaftsstandorten in der Region nicht gut da. Vor allem hapert es an fehlenden Gewerbeflächen und Fachkräften, hinzu kommen die bundesweit bekannten Probleme wie zu hohe Energiekosten und ausufernde Bürokratie. Die SPD Lüneburg hat sich kürzlich des Themas angenommen und suchte in einem von ihr organisierten Fachforum nach Lösungen.

"Unsere Region steht mitten im Wandel. Wir müssen dafür sorgen, dass Unternehmen nicht allein gelassen werden – sondern Unterstützung bekommen, um die Transformation zu meistern", teilte Jakob Blankenburg im Anschluss an die Veranstaltung "Zukunft des Wirtschaftsstandorts Lüneburg" mit, zu der die SPD kürzlich ins Lüneburger "Utopia" eingeladen hatte mit. Neben dem SPD-Bundestagsabgeordneten und Lüneburger Unterbezirksvorsitzenden waren Mario Leupold, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft, Tobias Siewert, Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg, und Lennard Aldag, IG Metall Celle-Lüneburg, mit von der Partie, ebenso SPD-Stadtrats- und Kreistagsmitglied Andrea Schröder-Ehlers.

Besonders in der Kritik standen die fehlenden Gewerbeflächen. Lüneburg könne im Wettbewerb um Unternehmensansiedlungen nicht mithalten, solange ein systematisches Flächenkonzept fehle, lautete die Einschätzung der Podiumsgäste. Auch der Fachkräftemangel bremse die regionale Entwicklung massiv. Inwieweit dies mit der viel beschworenen "Transformation" zu tun hat, wurde nicht erläutert.

Andrea Schröder-Ehlers sieht immerhin auch Chancen: "Lüneburg wird Hotspot der erneuerbaren Energien. Für Unternehmen, die grünen Strom brauchen, ist das ein starkes Argument für unseren Standort." Und mit der Leuphana Universität sowie dem Klinikum als größtem Arbeitgeber und einem starken Handwerk verfüge Lüneburg über "beste Voraussetzungen, neue Branchen und Arbeitsplätze zu entwickeln". Doch warum griff das bislang nicht? Auch hierzu wurde nichts mitgeteilt.

Merle Sandkühler, Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Lüneburg, forderte indes mehr Tempo. "Wir müssen jetzt entschlossen handeln. Eine kluge Wirtschaftspolitik ist die Grundlage dafür, dass Lüneburg attraktiv für Unternehmen bleibt – und dass Menschen hier gute, sichere Arbeitsplätze finden." Doch wie sieht eine "kluge Wirtschaftspolitik" aus? Dazu war von ihr nichts zu hören.

Immerhin: Die SPD hatte im Kreistag und im Stadtrat beantragt, die regionale Wirtschaftsförderung deutlich zu stärken und ein Konzept für die Transformation zu entwickeln. Dieser Antrag wurde inzwischen beschlossen. Mario Leupold stellte beim Fachforum erste Ansätze dieses Konzepts vor.

Lesen Sie hierzu auch den Kommentar.

 

 

 

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