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Bilder gegen die Tristesse

Im ehemaligen "Lünebuch"-Haus dürfen Künstler vorübergehend ihre Werke zeigen

Auch Gudrun Jakubeit ist mit ihren Bildern im ehemaligen Lünebuch-Haus präsent. Foto: Stadt LüneburgLüneburg, 30.03.2025 - Seit bald drei Jahren steht das ehemalige "Lünebuch"-Haus am Markt leer, doch nun soll wieder Leben in das schmucklose vierstöckige Gebäude einziehen. Allerdings noch nicht wie geplant die Stadtverwaltung, die für den Kauf des Hauses im vergangenen Jahr grünes Licht vom Rat bekam und dort Ersatzräume für ihre Mitarbeiter schaffen will. Bis es soweit ist, soll eine Zwischenlösung den noch tristen Anblick durch farbenfrohe Kunstobjekte aufhübschen. 

Unter dem Titel "NeustART" dürfen Lüneburger Künstler auf Initiative der Stadtverwaltung in den nächsten Monaten in den noch abgeklebten Schaufenster ihre Werke präsentieren. Mit Karin Greife, Gudrun Jakubeit, Anja Struck, Eike Kuhse und Jan Balyon haben bereits die ersten fünf freischaffenden Künstler jeweils ein Schaufenster gestaltet. Zwei Monate lang sind ihre Produkte dort zu sehen, nach vier Wochen können sie andere Werke zeigen. Für Juni und Juli sollen dann weitere Künstler die Stellwände bestücken.

Auch Schüler sollen die Möglichkeit bekommen, ihre Werke zu zeigen. Beginnen wird der Kunst-Leistungskurs des Lüneburger Johanneums. Alle vier Wochen bekommt ein weiterer Kunstkurs die Gelegenheit.

"Es war unser Ziel, dass das Gebäude nicht komplett leer bleibt, bis der geplante Umbau abgeschlossen ist", betont Lüneburgs Kulturdezernent Matthias Rink und ergänzt: "Ich freue mich, dass es gelungen ist, eine kulturelle Zwischennutzung zu realisieren." Die Ausstellung NeustART wird voraussichtlich nicht das einzige "Kulturprojekt" in der Bardowicker Straße 1 bleiben, verspricht das Rathaus.

Seit dem Auszug des Unternehmens Lünebuch im Jahr 2022 steht die Immobilie leer. Die Fenster waren zuletzt lange blickdicht verklebt. Im Oktober 2024 hat der Rat der Hansestadt den Kauf des Hauses beschlossen (LGheute berichtete). In den oberen Stockwerken sollen Büroräume für die Stadtverwaltung entstehen, im Erdgeschoss wird eine andere, noch unbestimmte Nutzung angestrebt. Voraussichtlich 2026 soll der geplante Umbau des Gebäudes beginne, bis dahin soll das Erdgeschoss für kulturelle Zwecke genutzt werden – Theater, Ausstellungen, Lesungen oder akustische Konzerte seien "denkbar", so die Stadtverwaltung. 

 

 

 

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