Fall Horn: Erst widersprechen sich Rathaus und "Landeszeitung", dann kommt eine überraschende Erklärung
Lüneburg, 14.12.2024 - Die Vorgänge um die Einstellung der neuen Leiterin Heike Horn für das Kultur- und Sportamt der Stadt werden immer ominöser. Hervor sticht dabei jetzt die Frage, ob rund um die Neubesetzung der Stelle ein externer Personalberater eingesetzt wurde. Während die "Landeszeitung" (LZ) berichtete, ein Headhunter sei mit von der Partie gewesen, weist das Rathaus jeglichen Einsatz weiter zurück und bleibt bei seinem Nein. Überraschend rudert nun die LZ zurück, man sei falsch informiert worden. Doch ist das glaubwürdig?
Die Person, von der man die Informationen über den Einsatz eines Headhunters bezogen habe, habe sich geirrt, teilte die LZ am Wochenende auf LGheute-Anfrage mit. Noch am Donnerstag hatte die Zeitung anderes berichtet. Danach habe ein Headhunter drei Bewerber zu einem Gespräch nach Lüneburg eingeladen. Das wiederum wird vom Rathaus bestritten. Weder bei den 25 regulären Bewerbern noch bei der Nachbewerbung von Heike Horn sei ein externer Personalberater eingesetzt worden (LGheute berichtete).
Nun die überraschende Kehrtwende der LZ, die allerdings mehr Zweifel auslöst als dass sie zur Aufklärung beiträgt. Denn warum sollte das Rathaus die LZ ausführlich über den Einsatz eines Headhunters informieren, wenn es diesen angeblich gar nicht gegeben hat? Zumal die LZ genau diejenige Person als Ansprechpartner hatte, die für die Einstellung verantwortlich ist und daher also genau wissen müsste, ob ein Headhunter engagiert war oder nicht: Stadtkämmerer Matthias Rink.
Doch Rink soll der Falsch-Informant laut LZ gar nicht gewesen sein: "Herr Rink war es nicht." Wer aber dann? Wäre es nicht sinnvoll gewesen, die betreffende Person zu nennen, um Zweifel auszuräumen? Und wäre es nicht sogar journalistisch erforderlich gewesen, dies umgehend in der LZ klarzustellen, wenn man denn schon um den Fehler in der Berichterstattung weiß? Bis heute war dazu jedenfalls nichts zu lesen.
Wer also war es? Den Richtigen möchte man nicht nennen, so die Antwort der LZ.