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Und wo sind die Ladesäulen?

Chance an der Uelzener Straße verpasst – FDP schlägt neue Standorte vor

Jede Menge Fahrradständer, aber Ladestationen für Elektroautos sind in der Uelzener Straße auch nach der Umgestaltung nicht zu finden. Foto: LGheuteLüneburg, 22.02.2023 - Seit über einem Jahr wird an der Uelzener Straße gebaut und noch immer ist kein Ende in Sicht. Eines gibt es dort aber bereits in Hülle und Fülle: neue Fahrradständer. LGheute hat nachgezählt, exakt 52 Stück wurden aufgestellt. Weitere dürften hinzukommen, sobald auch die andere Straßenseite erneuert wird. Was aber weit und breit nicht zu sehen ist: Ladestationen für Elektroautos, obwohl diese überall in der Stadt Mangelware sind. Vorschläge und kritische Nachfragen kommen nun von der FDP. 

In einem Antrag für die kommende Ratssitzung am 3. März schlägt FDP-Stadtratsmitglied Cornelius Grimm vor, an jedem städtischen Friedhof mindestens zwei neue Ladesäulen mit je 11 Kilowatt Leistung zu installieren. Bei den insgesamt sieben Friedhöfen könnten so mindestens 14 neue Stationen entstehen.  

"Die Friedhöfe sind Anlaufpunkte für viele Bürger und Bürgerinnen der Hansestadt Lüneburg", heißt es in dem Antrag. Auch seien die Friedhöfe meist zentral in den Ortsteilen erreichbar. Zusammen mit der Förderung einer lebendigen Erinnerungs- und Friedhofskultur entstünden so auch Synergie-Effekte, die dringend genutzt werden sollten. "Dies sollte so schnell wie möglich realisiert werden", rät Grimm mit Blick auf den Beschluss des EU-Parlaments, ab 2035 in der Europäischen Union nur noch abgasfreie Autos zuzulassen.

◼︎ Was wurde aus dem Ladesäulen-Konzept von 2020?

Doch damit nicht genug. Mit einer Anfrage ebenfalls zur nächsten Ratssitzung hakt FDP-Fraktion beim im November 2020 beschlossenen Konzept für die Ladesäuleninfrastruktur im Lüneburger Stadtgebiet nach. Damals wurde die Stadtverwaltung mit der Umsetzung der darin empfohlenen Maßnahmen beauftragt. "Wie ist der aktuelle Stand?", fragt Cornelius Grimm.

Vor dem Hintergrund des EU-Beschlusses möchte die FDP auch wissen, ob es eine Fortschreibung des Konzepts gibt. Auch bittet sie um Auskunft, ob es Gespräche mit dem Netzbetreiber über ausreichende Kapazitäten für die Ladestationen gab.

Und noch ein weiterer Punkt wird hinterfragt: In dem damals beschlossenen Konzept wurden die Ortsteile Ebensberg, Hagen, Wilschenbruch, Häcklingen, Rettmer, Oedeme (Altdorf) und Ochtmissen nicht berücksichtigt. Die FDP möchte nun wissen, welche Gründe es dafür gibt und ob diese vor der aktuellen EU-Beschlusslage noch Bestand haben.

 

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