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Glockenhof soll schöner werden

Stadt will 600.000 Euro für Neugestaltung ausgeben 

Die Visualisierung zeigt den Glockenhof nach der Umgestaltung. Der weniger schöne Blick auf den C&A-Bau ist hier nicht im Bild. Grafik: Schönherr Landschaftsarchitekten, BerlinLüneburg, 28.09.2022 - Es war nur einer von unzähligen Fehlentscheidungen des Lüneburger Stadtrats, aber einer mit Dauerwirkung: der Abriss wertvoller historischer Gebäude im nahen Umfeld des Lüneburger Glockenhofs. Sie mussten zu Beginn der 1970er-Jahre Platz machen für einen schmucklosen Neubau des Einkleiders C&A. Jetzt soll dieser Schritt zwar nicht rückgängig gemacht, dafür aber der Platz optisch aufgewertet werden.

Der Platz zwischen Glockenhaus und C&A soll jetzt "umfangreich modernisiert" werden, teilt die Stadtverwaltung mit. Geplant sind unter anderem eine hellere Pflasterung im Zentrum des Platzes sowie neue und zusätzliche Pflanzungen. Durch den Bau einer zweiten Rampe soll der Platz künftig außerdem auch von der Großen Bäckerstraße aus barrierefrei erreichbar sein. Mehr öffentliche Sitzmöglichkeiten, die zum Teil auch als Bühne genutzt werden können, sollen zum Verweilen einladen.

"Wir wollen diesen Ort noch stärker zum Leben erwecken", betont Uta Hesebeck, die als Fachbereichsleiterin für Tiefbau und Grün die Neugestaltung umsetzt.

◼︎ Wasserspiel als "Wasserwand"

Neben Denkmalschutz und Barrierefreiheit ist ein weiterer Pfeiler bei der Neugestaltung das Thema Klimaschutz. Um die Versickerungsflächen zu erhöhen, werden die Fugen verbreitert. Rollstühle oder Rollatoren sollen trotzdem dort leicht gleiten können. Bei den Pflanzungen werden klimaresiliente, bienenfreundliche Arten gewählt, der Grünanteil am Platz insgesamt wird erhöht. Als "weiteres Highlight" nennt die Verwaltung ein Wasserspiel, "das dank starkem Drüsendruck optisch eher einer Wasserwand gleicht und im Sommer für Abkühlung sorgt".

Insgesamt knapp 600.000 Euro kostet die Umgestaltung. Ein Großteil davon wird im Rahmen des Förderprojektes "Perspektive Innenstadt" vom Land Niedersachsen finanziert. Startschuss für die Bauarbeiten ist Mitte Oktober. "In der Adventszeit pausieren wir kurz – solange wie im Glockenhof Adventsmarkt ist", sagt Hesebeck. Die Fertigstellung ist dann bis Ende März geplant.

 

Kommentare  
Alles richtig gesagt, aber rein politisch gesehen... wie bestellt so geliefert ( nur die dümmsten Kälber wählen ihren Metzger selber)
Bernd, wenn ich Dich richtig verstanden habe, stimme ich Dir zu - wie/wen man wählt, so/solche Politik bürdet man sich selber auf.
Genau so ist es Hartmut
Wir haben die größte Wirtschaftskrise seit 1945 und viele machen sich Gedanken, wie sie finanziell die nächste Zeit mit den exorbitanten Preiserhöhungen (Energie, Benzin, Lebenshaltung etc.) überstehen sollen und hier wird das Geld für Dinge ausgegeben, die derzeit nicht an erster Stellen stehen sollten.

Da gehört schon Mut dazu, solche Entscheidungen zu treffen oder mangelnder Realitätssinn.
wie kann man diesen Wahnsinn in der derzeitigen Situation verstehen ? Inflation, Strom und Gas gehen in die höhe , alt Eingessene Betriebe müssen dicht machen, immer mehr Armiut bei der älteren Generation und Familien, keine bezahlbaren oder wenig bezahlbare Wohnungen, und hier wird das Geld zum Fenster rausgeworfen als wenn genug vorhanden wäre ,für etwas was gerade so gar nicht Not tut im Moment, . Was für Menschen , Politiker treffen solche Entscheidungen, alles wird emens teuer, die Gehälter werden dementsprechend nicht angepasst aber 600.000 Euro für die Verschönerung des Glockenhofes ist wichtig ? :-* ;-)
Nicht zu vergessen: Kein Geld für die Sanierung des historischen Gradierwerks...
Man kann nur staunen: Geld scheint genug da zu sein - 600.000 für einen (!) Kinderspielplatz, 600.000 für neues Pflaster u.a. auf dem Glockenhof, zig Tausende für den Radwegeausbau an der Uelzener Straße, neue Planstellen im Rathaus, etc. pp. :-x Was wohl der "neue" Marienplatz kosten wird ? :-*
Aber z.B. kein Geld fürs Salzmuseum trotz Millionen Förderungen. :sad:
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