FDP fordert Anbindung des Stadtteils an den ÖPNV
Lüneburg, 09.06.2022 - Während die Debatte um wegfallende Parkplätze in Lüneburg gerade Fahrt aufnimmt und die Stadtverwaltung für ihr Vorhaben Gegenwind von CDU und SPD erfährt, richtet die FDP ihren Blick auf die Verbesserung der innerstädtischen Busanbindung. Mit einem Antrag zur kommenden Ratssitzung am 23. Juni möchte sie, dass zeitnah auch der Stadtteil Wilschenbruch mit einem Linienbus erreichbar ist.
Man mag es gar nicht glauben, aber im Stadtteil Wilschenbruch gibt es keine Bushaltestellen. Während bei der Planung von Neubaugebieten deren Anbindung an das städtische Liniennetz gleich von Beginn an mit auf dem Zettel steht, steht die Jahrzehnte alte Wohnsiedlung Wilschenbruch in Lüneburgs Süden leer da. Und das, obwohl sie mit dem Auekamp nochmals angewachsen ist und dort jetzt weitere 37 Wohnungen entstehen sollen.
"Wer dort wohnt und in die Innenstadt, zu seiner Arbeitsstelle oder zum Bahnhof will, ist auf sein Auto oder sein Fahrrad angewiesen", kritisiert Frank Soldan, der den Antrag für seine Fraktion eingebracht hat. Doch nicht alle Wege ließen sich mit dem Rad erledigen. Eine Busanbindung des Stadtteils zum ZOB beziehungsweise zur Innenstadt ermögliche den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel, sprich Bahn. "Wer die Verkehrswende ernsthaft will, muss den Menschen Angebote machen, die zu einem Umstieg auf andere Verkehrsmittel weg vom eigenen Auto beitragen können."
Mit dem Antrag soll sich deshalb die Stadt beim Landkreis Lüneburg dafür einsetzen, dass der Stadtteil Wilschenbruch per Bus direkt zu erreichen ist. Dafür sollen Bushaltestellen eingerichtet werden, die weniger als 300 Meter von der Wohnbebauung entfernt sind. Ob eine neue Buslinie eingerichtet wird oder eine bestehende Linie durch Wilschenbruch führen soll oder eine andere Anbindung möglich ist, soll dann mit dem Landkreis als Träger des ÖPNV verhandelt werden.