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Wieder Fahrrad-Demo gegen A39

Abseil-Aktion an der Bernsteinbrücke geplant

In Lüneburg finden regelmäßig Fahrrad-Demos statt. Foto: LGheuteLüneburg, 06.07.2022 - Autofahrer im Raum Lüneburg dürfen sich am Sonntag, 17. Juli, wieder auf eine Begegnung der besonderen Art freuen. Für den Tag ruft das "Klimakollektiv Lüneburg" erneut zum Protest gegen den geplanten Ausbau der A39 und für eine "sofortige, sozial- und klimagerechte Mobilitätswende" auf. Geplant ist wieder eine Abseil-Aktion über der A39.

"Unser Protest zieht sich schon Jahre hin und politisch verändert sich nichts. Wir hören nicht auf und protestieren weiter hartnäckig gegen ein Autobahnprojekt, welches nicht mehr zeitgemäß ist. Unsere Forderungen sind klar: Wir wollen weg vom motorisierten Individualverkehr und hin zum gut ausgebauten, flächendeckenden öffentlichen Personenverkehr sowie zu Fahrrad- und Fußinfrastrukturen", sagt Jonas Korn vom Klimakollektiv. Und weiter: "Die Notwendigkeit einer sofortigen Mobilitätswende reiht sich dabei in die Forderung für mehr Klimagerechtigkeit ein. Bereits heute sind Menschen von den Folgen der Klimakrise betroffen. Besonders trifft es diejenigen, die am wenigsten zur Krise beigetragen haben."

Und so soll die Fahrrad-Demonstration ablaufen: 

  • 13 bis 13.30 Uhr: Auftaktkundgebung am Marktplatz Lüneburg mit Redebeiträgen
  • 13.30 bis 14.30 Uhr: Fahrraddemonstration bis zur Brücke der Bernsteinstraße
  • 14.30 bis 15.15 Uhr: Kundgebung mit Abseilaktion an der Brücke
  • 15.15 bis 16 Uhr: Rückfahrt zum Marktplatz

 

Kommentare  
Konsequenterweise sollte "Klimakollektiv Lüneburg" nicht medienwirksam die Autobahn bestreiken, sondern ahrtnäkig vor allem für kulturelles Umdenken werben. D.h. dem ungebremsten Konsum kritisch gegenüber treten: Bananen und Tofu (ist aus Soja, nicht lokal) aus dem Speiseplan streichen, kein Skifahren oder unter den Palmen Sitzen in Bispingen mehr, keine neue Glotze XXXL zur nächsten EM/WM und keine 50 Sorten Katzenfutter in Discounter-Regalen. Und auch bescheidener im Einkommen werden - wenn man zur gut bezahlten Arbeit nach Hamburg nicht mehr fährt, dann eine mit Fahrrad erreichbare, weniger gut bezahlte Arbeitsstätte hinnehmen. Dann will man sehen, wie viele Demonstranten diese Prinzipien tatsächlich leben würden.
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