Motorrad-Rennstrecke zwischen Alt Garge und Walmsburg jetzt mit Tempolimit
Alt Garge, 20.08.2015 - Bei Regen wie am gestrigen Mittwoch sind auf der Kreisstraße 24 zwischen Alt Garge und Walmsburg wenige Verkehrsteilnehmer unterwegs. Mit dem guten Wetter aber kommen viele Motorradfahrer, die diese Strecke gezielt für ihre Beschleunigungsfahrten ansteuern. Doch das rasante Fahren durch die Haarnadelkurve soll jetzt ein Ende haben: Ab sofort gelten hier mehrere neue Tempo-50- und Tempo-70-Bereiche, die der Landkreis Lüneburg in Abstimmung mit der Unfallkommission der Polizeiinspektion Lüneburg eingerichtet hat. Ob sich die Motorradfahrer daran halten werden, steht indes noch aus.
Gestern informierten der Leiter der Unfallkommission Andreas Dobslaw, den Leiter des Fachdienstes Straßenbau und Führerscheine beim Landkreis Lüneburg, Dirk Bonow, und Rüdiger Scholz vom Betrieb Straßenbau und -unterhaltung vor Ort über Hintergründe und Ziele der neuen Beschilderung. "Die K24 zwischen Alt Garge und Walmsburg war in den vergangenen Jahren einer der Problempunkte mit Motorrädern im Landkreis“, so Dirk Bonow, "die neuen Tempo 50- und Tempo 70-Beschilderungen sollen aber auch die Gesamtsituation in der Gegend entschärfen.“
Die Spitzkehre beziehungsweise Haarnadelkurve hatte sich in der Vergangenheit zu einem beliebten überregionalen Treffpunkt entwickelt. In hohem Tempo fuhren Motorradfahrer die Strecke hoch und runter und gefährdeten damit den Verkehr. Andere Motorradfahrer nutzten die Seitenfläche in der Spitzkehre als Publikumstribüne. Um große Ansammlungen der Biker mit ihren Maschinen zu vermeiden, hat der Betrieb Straßenbau und -unterhaltung deshalb auch die Seitenfläche in der Kurve deutlich verkleinert. „Wir behalten die Situation weiter im Blick“, sagt Andreas Dobslaw, "in den kommenden Wochen und Monaten müssen die Verkehrsteilnehmer hier mit vermehrten Kontrollen rechnen.“
Mitte März 2015 hatten Bürger im Kreistag eine Unterschriftenliste an Landrat Manfred Nahrstedt überreicht, in der sie eine Geschwindigkeitsbegrenzung in dem Abschnitt der K 24 forderten. Anwohnerinnen und Anwohner hatten sich vor allem über eine Lärmbelästigung beschwert.