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Zweite Chance für die Kleiderkammer?

Scharnebecker Grüne setzen sich für Erhalt der Initiative ein

Scharnebeck, 29.11.2018 - Die Fraktion der Grünen im Samtgemeinderat Scharnebeck spricht sich für die Unterstützung und den Erhalt der ehrenamtlich organisierten Kleiderkammer in Scharnebeck aus. Die Fraktion begründet dies mit dem hohen Einsatz vieler Ehrenamtlicher für die Unterstützung Bedürftiger. "Damit nehmen sie soziale Verantwortung für unsere Gesellschaft aktiv wahr. Dieses Engagement mit vielen Stunden Arbeitszeit und oft auch Einsatz privater Gelder bedarf unserer Unterstützung", sagt Fraktionsmitglied Eddie Germer.

Die Förderung des Ehrenamts sei Teil des Wahlprogramms der Grünen. "Gern unterstützen wir Vereine und Verbände in der Samtgemeinde. So wurde die Sportförderung um 10.000 Euro erhöht, um eine bessere Aufwandsentschädigung für ehrenamtliche Übungsleiter zu ermöglichen", sagt Germer. In der Kleiderkammer seien mehr als zwei Dutzend Menschen seit Jahren ehrenamtlich aktiv.

Mitte November hatte der Landkreis mitgeteilt, dass die Kleiderkammer nicht in den Räumen des früheren Krankenhauses bleiben könne. Begründet wurde dies mit nicht ausreichenden Brandschutzeinrichtungen. Ob die seit drei Jahren bestehende Kleiderkammer nun endgülig schließen muss oder an anderer Stelle weitermachen kann, ist derzeit noch offen. Diskutiert wird, ob gemeindeeigene Räume dafür zur Verfügung gestellt werden können oder eine Lagerhalle in Frage kommt. Hier würden aber Mieten anfallen, die von der Einrichtung allein nicht getragen werden könnten.  

"Die Arbeit der Kleiderkammer ist auch ein Beitrag zum ressourcenschonenden Umgang mit Textilien. Statt noch gut tragbare Kleidung wegzuwerfen, findet sie hier eine sinnvolle Weiterverwendung. Ferner landet die gut erhaltene Kleidung so auch nicht auf den Kleidermärkten in Afrika und ruiniert die lokale Textilindustrie", sagt Claus Poggensee, stellvertretender Fraktionssprecher der Grünen.

Die Fraktion hoffe daher auf Einsicht "auch bei den Skeptikern der anderen Parteien", um der Kleiderkammerinitiative den Fortbestand zu ermöglichen.

 

 

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