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Zeigt, was sonst nur zu spüren ist

In der Samtgemeinde Scharnebeck kann eine Wärmebildkamera kostenlos ausgeliehen werden

Klimaschutzmanager Carl Sasse gibt die Wärmebildkamera gern an Interessierte weiter. Foto: Samtgemeinde ScharnebeckScharnebeck, 29.01.2024 - Wenn es in der Wohnung kalt wird und auch die dickeren Socken nicht mehr helfen, werden meist die Heizungen weiter aufgedreht – und damit auch die Kosten nach oben geschraubt. Oft lohnt deshalb ein Blick auf mögliche Kältequellen in der Wohnung mittels Wärmebildkamera. Sie macht Wärmestrahlung sichtbar, indem sie Oberflächentemperaturen misst und bildlich darstellt. Die Samtgemeinde Scharnebeck bietet dieses nützliche Werkzeug nun kostenlos zum Ausleihen an.

Mit der sogenannten Thermografie – so nennt sich das Messverfahren – können die Nutzer unter anderem Leckagen oder schlecht gedämmte Gebäudeteile oder Heizungsrohre orten. Darüber hinaus eignen sich Wärmebildkameras, um Stromfresser aufzuspüren, weiß Carl Sasse, Klimaschutzmanager der Samtgemeinde Scharnebeck. "Netzteile oder andere Geräte erwärmen sich durch die ständige Nutzung, aber auch im Standby-Modus. Die erhöhte Temperatur wird auf dem Wärmebild dargestellt."

Bester Zeitpunkt für den Einsatz der Kamera ist der Winter, denn während der Heizperiode zeigt sich, wo es Kältequellen gibt. Weiße Bereiche im Wärmebild zeigen einen möglichen Wärmeverlust an. Undichte Fenster oder schlecht gedämmte Fassaden können der Grund sein. In blauen oder dunklen Bereichen wird derweil keine oder kaum Wärme abgegeben.

◼︎ Lohnt besonders bei älteren Gebäuden

Ein Rundgang um das eigene Haus mit der Wärmebildkamera liefert erste Hinweise auf Schwachstellen am Gebäude. Sasse: „In der Samtgemeinde stehen viele ältere Gebäude. Im Laufe der Jahrzehnte, manchmal Jahrhunderte wurde immer wieder an- und umgebaut. Oft wissen wir nicht, was da verbaut wurde und vor allem, ob die Dämmung, wenn vorhanden, noch in Ordnung ist. Mitunter wusste man schon vorher, dass an der einen oder anderen Stelle ein Schwachpunkt ist. Wenn ich diese Vermutung nun auf dem Display der Kamera bestätigt sehe, steigt die Motivation, da etwas zu unternehmen, so meine Erfahrung."

Die Kamera kann für maximal drei Tage gegen Vorlage des Personalausweises im Rathaus der Samtgemeinde ausgeliehen werden. Dazu gibt es eine Anleitung mit Tipps zur Benutzung. "So lässt sich leicht feststellen, wie gut die Dämmung des Hauses ist, wo es schlecht gedämmte Fenster und Türen gibt", so Sasse. 

◼︎ Auf fachlichen Rat nicht verzichten

Die Kameras ersetzen laut Sasse jedoch keine fachkundige Thermografie. "Für die fachkundige Auswertung der Wärmebilder braucht es das Wissen und die Erfahrung eines professionellen Energieberaters", erläutert Sasse. Dafür bietet die Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN) eine kostenlose Energiespar-Beratung für private Wohngebäude an. Diese wird vom Niedersächsischen Umweltministerium gefördert und wendet sich an Eigentümer von selbst genutztem Wohnraum. Dabei nimmt ein Experte vor allem Gebäudehülle und Heizung in Augenschein und weist auf Schwachstellen hin. Eine Liste mit Energieberatern in der Region finden Interessierte auf der Internetseite der KEAN.

Wer sich eine Wärmebildkamera im Rathaus der Samtgemeinde Scharnebeck ausleihen möchte, wendet sich an Carl Sasse – entweder telefonisch unter 04136 907 7317 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

 

 

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