Feuerwehr Barendorf ruft zu Typisierungsaktion für Stammzellenspender auf
Barendorf, 12.11.2014 - Zu einer Typisierungsaktion hat die Freiwillige Feuerwehr Barendorf aufgerufen. Am Sonnabend, 15. November, findet die Aktion von 10 bis 16 Uhr in der Aula der Schule Barendorf in der Schulstraße statt. Die Typisierungsaktion dient dazu, geeignete Stammzellenspender für an Leukämie, Blutkrebs, erkrankte Personen zu finden. "Alle Einwohner der Samtgemeinde und darüber hinaus wurden durch Flyer und Plakate aufgefordert, mitzumachen", teilte die Feuerwehr mit.
Ein Appell zum Mitmachen ging ebenfalls an die gesamte Kreisfeuerwehr des Landkreises Lüneburg. "Ich bin sehr gespannt, wieviel Kameraden und Einwohner sich für die Knochenmarkspende registrieren lassen“, sagt der Initiator der Aktion Hans-Jürgen Riechert aus Barendorf. "Unsere Gemeindejugendbeauftragte Ursula Wulf erhielt im Sommer dieses Jahres die erschreckende Diagnose, dass Sie an Leukämie erkrankt sei. Das habe ich zum Anlass genommen, zusammen mit der Deutschen Konochenmarkspender-Datei (DKMS) eine Typisierungsaktion zu starten. Die freudige Nachricht war, dass „Uschi“ Ursula Wulf sehr schnell einen geeigneten Spender fand und es ihr jetzt bereits wieder besser geht. Die Aktion läuft aber trotzdem weiter, damit auch andere Leukämieerkrankte eine Chance erhalten, für sie einen passenden Spender zu bekommen.“
Nur ein Drittel der Leukämie-Patienten findet innerhalb der Familie einen geeigneten Spender. Der Großteil benötigt einen nicht verwandten Spender. Die Wahrscheinlichkeit, einen passenden Spender außerhalb der eigenen Familie zu finden, liege bei 1:20.000 bis 1:mehreren Millionen, berichtet die DKMS.
Bislang haben sich bereits über 4 Millionen Stammzellspender dem Kampf gegen den Blutkrebs angeschlossen. Doch findet immer noch jeder fünfte Blutkrebspatient allein in Deutschland keinen passenden Spender. Denn für eine Stammzellspende müssen die Gewebemerkmale des Spenders mit denen des Patienten zu 100 Prozent übereinstimmen.
Bei der Typisierungsaktion wird mit einem Wattestäbchen ein Wangenabstrich gemacht. Dieser in das DKMS-Labor geschickt, dort werden Gewebemerkmale bestimmt. Denn anhand der Gewebemerkmale kann der passende Spender für einen Blutkrebspatienten ermittelt werden. Die persönlichen Daten stehen dann der weltweiten Suche nach Stammzellspendern zur Verfügung.
Sollte es zu einer Spende kommen, gibt es zwei verschiedene Arten, Stammzellen zu spenden. In den meisten Fällen (80 Prozent) werden Stammzellen über die sogenannte "periphere Stammzellspende" der Blutbahn entnommen. In wenigen Fällen werden die Stammzellen direkt dem Knochenmark entnommen.
Weitere Informationen zum Thema unter www.dkms.de.