Bürgermeister ehren ehrenamtlich tätige Bürger der Stadt – Ehrenmedaillen für Dr. Miriam Steuernagel, Hans-Karsten Schmaltz und Manfred Töws
Lüneburg, 09.12.2018 - Wer ein Ehrenamt ausübt, steht meist nicht im Rampenlicht, sondern wirkt oft eher im Hintergrund, weiß Lüneburgs Bürgermeister Eduard Kolle. "Gerade deswegen ist es wichtig, dass Sie an Tagen wie heute gewürdigt werden", betonte Kolle bei den Feierlichkeiten zur Ehrung der in Lüneburg ehrenamtlich arbeitenden Bürger am 4. Dezember im Glockenhaus. Wie in jedem Jahr hatte die Stadt stellvertretend für die vielen Engagierten Frauen und Männer aus Vereinen, Verbänden, Kirchen und Organisationen zu dem Dankeschön-Empfang eingeladen.
Bürgermeister Kolle machte in seiner Rede deutlich, wie unverzichtbar die Ehrenamtlichen für die Hansestadt sind: "Eine Stadtgesellschaft lebt vom Zusammenhalt und Sie, die Ehrenamtlichen, tragen dazu den entscheidenden Teil bei."
Mehr als 50 Personen erhielten in diesem Jahr eine Urkunde aus den Händen von Oberbürgermeister Ulrich Mädge sowie den Bürgermeistern Eduard Kolle, Ulrich Löb und Christel John. Zu jedem Geehrten wurde ein kleiner Text über seine ehrenamtliche Tätigkeit verlesen – so stand jeder Ehrenamtliche für einen kurzen Moment im Scheinwerferlicht. Musikalisch eingerahmt wurde der Abend von dem Gesang des Lüneburger Shanty-Chores.
Eine ganz besondere Ehre kam in diesem Jahr drei Ehrenamtlichen zuteil. Sie wurden von der Hansestadt mit der Ehrenmedaille ausgezeichnet, der dritthöchsten Auszeichnung in der Stadt Lüneburg:
Hans-Karsten Schmaltz bekam die Medaille von Oberbürgermeister Ulrich Mädge für seine Arbeit in der Gemeinde St.-Nicolai überreicht. Schmaltz ist dort seit 2008 Patronatsvertreter. In der Begründung für die besondere Ehrung heißt es: "Mit sehr viel Engagement hat Hans-Karsten Schmaltz seine Erfahrungen aus 18 Jahren Kirchenvorstandsarbeit und vielen Jahren als ehrenamtlicher Kirchenkreistags-Vorsitzender des Kirchenkreises Lüneburg eingebracht." Neben diesem Engagement engagierte sich Schmaltz zudem in der Kirchenwache. Im Frühling 2013 übernahm er außerdem die Leitung des Paramenten-Ausschusses, welcher sich die Restaurierung und Ausstellung der historischen Textilien zum Ziel gesetzt hatte. "Mit viel Engagement und Zeit, Arbeit und auch eigenem Geld hat er ganz maßgeblich dafür gesorgt, dass diese Kunstschätze nun dauerhaft zugänglich sind. Allen Widerständen, Hindernissen und Rückschlägen zum Trotz hat er dieses Vorhaben im Oktober 2018 für die St.-Nicolai-Gemeinde sehr erfolgreich zum Abschluss bringen können", heißt es in der Laudatio.
Dr. Mirjam Steuernagel erhielt die Ehrenmedaille der Stadt Lüneburg für ihr Engagement rund um die ukrainische Stadt Tschernobyl. Die Ärztin unterstützt seit 28 Jahren den Verein "Den Kindern von Tschernobyl" Lüneburg. In der Laudatio heißt es: "Als Schülerin konnte Dr. Steuernagel vor 25 Jahren im Wilhelm-Raabe-Gymnasium eine Projektwoche zum Thema Tschernobyl anbieten, welche dazu beitrug, dass der Wilhelm-Raabe-Schule die Übernahme und Finanzierung einer Strahlenmessstation in Weißrussland vermittelt werden konnte. Als spätere Kinderärztin hat sie in einer Kinderklinik auf Borkum mehrere Jahre hindurch ehrenamtlich die Lüneburger Gastkindergruppen für eine Woche begleitet. Als Betreuerin war sie in dieser Zeit als kundige und verantwortungsbewusste junge Ärztin bei den wegen der strahlenbedingten Immunschwäche sehr häufigen akuten Erkrankungen unersetzlich geworden und wurde jedes Mal schon erwartet und mit Wehmut herzlich von allen Kindern verabschiedet."
Ebenfalls eine Ehrenmedaille bekommen wird Manfred Töws, der leider nicht an den Feierlichkeiten teilnehmen konnte. Töws wird von der Stadt für sein nunmehr 40-jähriges Engagement als Turmbläser der St. Johanniskirche ausgezeichnet. Damit ist der Lüneburger der dienstälteste Turmbläser in ganz Norddeutschland. In der Begründung zu seiner Ehrung heißt es: "Egal ob bei brütender Hitze, Regen, Hagel oder Schnee, Herr Töws steigt tagtäglich hoch motiviert die 200 Stufen in den Kirchturm empor und erfreut die Bürgerinnen und Bürger mit seiner Musik. Mit dieser Leidenschaft, seinem unermüdlichen Einsatz und seiner Verlässlichkeit hat er es geschafft, im Laufe der Zeit eine Tradition zu etablieren, die die Hansestadt um eine ganz besondere Attraktion reicher gemacht hat und den Bürgerinnen und Bürgern jeden Tag einen einzigartigen Moment der Besinnlichkeit schenkt."
In jedem Jahr schreibt die Hansestadt Lüneburg rund hundert Organisationen an mit der Bitte, jeweils eine/n ehrenamtlich Aktiven aus den eigenen Reihen für den Dankeschön-Abend vorzuschlagen. Der Reigen reicht dabei vom Arbeitskreis Lüneburger Altstadt (ALA) bis zur Volksbühne, von Sport-Vereinen über Kirchengemeinden bis hin zu Stadtteil-Institutionen, von sozialen und kulturellen Einrichtungen über Hilfsdienste bis hin zur Feuerwehr. Insgesamt hat gab es in diesem Jahr annähernd 60 Vorschläge.
Diese Personen folgten der Einladung der Stadt (in alphabetischer Reihenfolge): Renate Anker, Eva-Marie Arndt, Gertrud Attermeyer, Mark Beelmann, Monika Bernreuther, Peter Böttcher, Kerstin Böttner, Karsten Danner, Ingrid Dörr, Bruno Franz, Rainer Gruber, Vanessa Harenberg, Gloria Hyfing, Angelika Karge, Axel Keller, Aida Kirschke-Zier, Wolfgang Koch, Susanne Kracht, Erika Kunz, Tobias Leger, Ilse Meyer-Tölle, Werner Meyer, Rita Meyn, Karola Oetke, Frank Oldag, Elke Oldhafer-Riesner, Andreas Olsson, Claudia Petersen, Jutta Piesker, Hildegard Plagge, Bärbel Porrmann, Manfred Priese, Hannes Richter, Dorothea Riegel-Hinderlich, Elke Rosenow, Gerda Rudolph, Carl Christian Rümmelein, Ella Sawatzky, Markus Schnekenburger, Sebastian Schütt, Gerhard Schulz-Schröder, Hans Sendker, Rudolf Trepels, Ingeburg Völker, Rosemarie Warnecke, Uta Wilhelm, Heinz Winter, Gerda Wolfram.