Zimmer- und Holzarbeiten um fast 50 Prozent gestiegen
Hannover, 13.01.2022 - Eigenheim-Liebhaber haben es in Niedersachsen weiterhin schwer. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, lagen die Preise für den Neubau von Wohngebäuden (Bauleistungen am Bauwerk) im November 2021 um 15,5 Prozent höher als im November 2020. Ein Vierteljahr vorher, im August 2021, hatte die Veränderungsrate zum August des Vorjahres noch 12,9 Prozent betragen.
Als ursächlich für die Preissteigerungen nennt das LSN unter anderem die stark gestiegenen Materialpreise und Lieferschwierigkeiten sowie den Basiseffekt durch die befristete Mehrwertsteuersenkung im 2. Halbjahr 2020.
Die Preise für Rohbauarbeiten an Wohngebäuden erhöhten sich im November 2021 im Vergleich zum November 2020 um 17,5 Prozent. Aufgrund der erhöhten Nachfrage nach Bauholz stiegen die Preise am stärksten bei den Zimmer- und Holzbauarbeiten (+46,5 Prozent). Zudem verteuerten sich die Preise besonders für Ramm-, Rüttel- und Pressarbeiten (+23,2 Prozent) und für Entwässerungskanalarbeiten (+21,4 Prozent).
Im Bereich der Ausbauarbeiten an Wohngebäuden erhöhten sich die Preise im November 2021 im Vergleich zum November 2020 um 13,9 Prozent. Die deutlichsten Preissteigerungen gab es bei Betonwerksteinarbeiten (+20,9 Prozent) und bei Tischlerarbeiten (+20,0 Prozent).
Die Preise für Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden (ohne Schönheitsreparaturen) stiegen im November 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 16,5 Prozent, die Preise für Schönheitsreparaturen in einer Wohnung um 6,8 Prozent.
◼︎ Auch Büro- und Gewerbegebäude teurer
Für den Neubau von Bürogebäuden verteuerten sich die Preise im November 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 16,3 Prozent und für den Neubau von gewerblichen Betriebsgebäuden um 17,2 Prozent. Zudem erhöhten sich die Preise im Straßenbau um 10,0 Prozent. Hierzu gehören laut LSN unter anderem Erdarbeiten und Arbeiten an den Oberbauschichten aus Asphalt.