IHK hofft auf "Normalisierung" der Beziehungen zu USA – Geschäfte waren aber auch unter Trump gut
Lüneburg, 21.01.2021 - Seit wenigen Stunden haben die USA mit Joe Biden einen neuen Präsidenten. An den neuen mächtigen Mann im Weißen Haus werden hohe Erwartungen geknüpft. Auch die Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg (IHKLW) setzt auf bessere Beziehungen. "Mit der Amtseinführung von Joe Biden zum 46. US-Präsidenten am 20. Januar verbindet die regionale Wirtschaft die Hoffnung, dass sich die transatlantischen Beziehungen schnell normalisieren", sagt IHK-Präsident Andreas Kirschenmann.
Das Verhältnis zu den Vereinigten Staaten sei zuletzt durch die unilaterale Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump in schwieriges Fahrwasser geraten, teilt die Kammer mit. Der neue Präsident Joe Biden habe dagegen angekündigt, mit Europa künftig enger zusammenzuarbeiten. Das schüre die Hoffnung, dass nach einer Zeit der Konfrontation nun eine Phase besserer Wirtschaftsbeziehungen anbricht, hofft Kirschenmann. Es komme darauf an, dass es einen "vernünftigen Ausgleich der Interessen beider Seiten" gibt. Die Voraussetzungen hierfür seien mit der neuen US-Regierung deutlich besser, so Kirschenmann.
Geschadet aber hat die Trump-Regierung den transatlantischen Handelsbeziehungen trotz aller Rhetorik dann aber offenbar doch nicht. Denn laut IHKLW seien die regional-wirtschaftlichen Beziehungen zu den Vereinigten Staaten trotz der herausfordernden Trump-Jahre unverändert gut: "Aus unserem IHKLW-Bezirk haben über 200 Unternehmen Geschäftsverbindungen in die USA. Damit stellt Amerika einen der wichtigsten Auslandsmärkte außerhalb Europas für unsere exportorientierte regionale Wirtschaft dar", so Kirschenmann. Zugleich hätten mehr als 20 US-amerikanische Unternehmen mit mehr als 5.000 Arbeitsplätzen ihren Sitz im IHKLW-Bezirk, an der Spitze der Onlineversandhändler Amazon (Winsen/Luhe) und der Erdölzulieferer Baker Hughes (Celle).