Früherer US-Botschafter sprach in der Lüneburger Ritterakademie
Lüneburg, 22.02.2017 - Vor rund 330 Gästen sprach am Montagabend der ehemalige US-Botschafter John Kornblum in der Ritterakademie in Lüneburg. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg-Wolfsburg hatte den Diplomat eingeladen, zur Handelspolitik des neuen US-Präsidenten Donald Trump zu sprechen. Die amerikanische Handelspolitik bewege die Unternehmer hierzulande, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Zeinert. Laut IHK sind die USA der wichtigste Exportmarkt für die deutsche Wirtschaft, allein im IHK-Bezirk Lüneburg-Wolfsburg hat jedes vierte exportierende Unternehmen Kontakte in die USA.
"Viele von ihnen blicken mit Sorge auf die zukünftige Entwicklung ihres US-Geschäfts. Der umstrittene Einreisestopp für Menschen und Mitarbeiter aus den sieben betroffenen Staaten verunsichert die Unternehmen ebenso wie Trumps Ankündigung, die US-amerikanische Binnenwirtschaft vor Importen aus dem Ausland durch Schutzzölle abzuschotten und aus bestehenden Freihandelsabkommen wieder austreten zu wollen. Es bleibt zu hoffen, dass wesentliche Säulen der internationalen Zusammenarbeit von der neuen US-Regierung nicht aufs Spiel gesetzt werden", sagte Zeinert.
John Kornblum begeisterte seine Zuhörer mit einer ebenso sachkundigen wie launischen Analyse der amerikanischen Politik, aber auch der amerikanischen Gesellschaft insgesamt. Grundtenor seiner Rede waren die Herausforderungen des technologischen Wandels auf beiden Seiten des Atlantiks.
In die Diskussion mit Kornblum einbringen konnten sich am Montag sowohl Gäste der Ritterakademie als auch die Zuschauer, die die Veranstaltung live über die IHK-Homepage oder die IHK-Facebookseite verfolgten. Fotos und ein Video des Abends sind online abrufbar unter www.ihk-lueneburg.de/kornblum.