Politik setzt sich für spätere Schließung der Filiale ein
Lüneburg, 05.01.2014 - Nur noch bis Ende 2016 will die Sparkasse Lüneburg ihre Filiale in Neetze betreiben, dann soll auch dieser Standort im Landkreis Lüneburg geschlossen werden. Die Sparkasse begründet diese Schritte mit notwendigen Anpassungen, unter anderem hervorgerufen durch den Wettbewerb im Online-Banking. Nicht nur die Sparkassen-Kunden vor Ort beklagen die erneute Schließung, jetzt bekommt die Filiale auch Unterstützung von der heimischen Politik. Der Bürgermeister der Samtgemeinde Ostheide, Norbert Meyer, und Landrat Manfred Nahrstedt machen sich dafür stark, die Sparkasse in Neetze erst nach 2016 zu schließen.
"Wir wollen noch einmal darüber reden, ob man aus der geplanten Schließung bis Ende 2016 nicht ein 'ab 2016‘ machen kann", sagt Nahrstedt. Er hatte sich kürzlich mit dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Lüneburg, Karl Reinhold Mai, darauf verständigt, das Thema auf die nächste Verwaltungsratssitzung der Sparkasse zu setzen. "In der Zwischenzeit sollte zusammen mit der örtlichen Politik geprüft werden, ob es eine wirtschaftliche Lösung gibt, mit der sich die Sparkasse in Neetze erhalten lässt. Es wäre zu wünschen, dass Samtgemeinde, Gemeinde und Sparkasse eine von allen Bürgern und auch von den örtlichen Unternehmen getragene Lösung finden", so Nahrstedt.
An den Gesprächen vor Ort will sich auch Samtgemeindebürgermeister Meyer zu beteiligen. Er betont zudem: „Ich finde es wichtig, dass über den Standort Neetze noch einmal im Verwaltungsrat der Sparkasse gesprochen wird, gerade in Bezug auf die älteren Sparkassenkunden."
Ob der Vorstand der Sparkasse dem Wunsch der Politik nachkommen wird, blieb zunächst offen. Nahrstedt und Meyer sei bewusst, dass ihre Bitte für die Sparkasse Lüneburg nicht einfach umzusetzen ist. "Es ist bekannt, dass durch die Dauerniedrigzinsen der Europäischen Zentralbank auch die Sparkassen sinkende Erträge verzeichnen“, sagt Nahrstedt. Die Sparkassen und Volksbanken würden zudem voll von den Regulierungsmaßnahmen nach dem Reformpaket Basel III erfasst, obwohl diese nicht Auslöser der Finanzkrise gewesen seien. "Das ist ungerecht - hier müsste die Bundesregierung nachsteuern“, so Nahrstedt.