Auch Anzahl der Ausbildungsplätze nahm 2013 ab
Lüneburg, 25.12.2013 - Im Bezirk der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen meldeten sich im Berufsberatungsjahr 2012/2013 4.652 Jugendliche bei den Berufsberatern der Arbeitsagentur, 282 Jugendliche oder 5,7 Prozent weniger als noch im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig verringerte sich auch die Anzahl der gemeldeten Ausbildungsstellen. Insgesamt 2.858 Ausbildungsplätze wurden von ausbildenden Unternehmen und Institutionen gemeldet, das waren 234 (7,6 Prozent) weniger als bis September 2012. Am Ende des Berufsberatungsjahres (jeweils von Oktober bis September) waren noch 184 Ausbildungsstellen unbesetzt und 112 Bewerber unversorgt.
"Insgesamt war die Situation auf dem Ausbildungsmarkt gut“, betont Jens Mathias, Geschäftsführer operativ bei der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen. Die Chancen für Schulabgänger hätten sich nicht verschlechtert. Für die jungen Berufsstarter haben verschiedene Wege offen gestanden. Die meisten Jugendlichen nahmen eine Ausbildung oder Erwerbstätigkeit auf (51,0 Prozent). Ihr Anteil blieb im Vergleich dazu nahezu unverändert. Der Anteil derer, die einen weiteren Schulbesuch, ein Studium oder ein Praktikum aufnahmen, ging leicht auf 18,9 Prozent zurück. Ebenfalls verringerte sich der Anteil der Jugendlichen, die eine Fördermaßnahme begannen. Er lag bei gut drei Prozent.
Der Anteil der Altbewerber, also derjenigen Jugendlichen, die bereits in den Vorjahren eine Ausbildung beginnen wollten, nahm in diesem Jahr leicht zu. Während im Berufsberatungsjahr 2011/2012 ihr Anteil bei 41,9 Prozent lag, erhöhte er sich aktuell auf 44,6 Prozent.
Als einen der Gründe, weshalb am Ende des Berufsberatungsjahres noch 112 Jugendliche - also 86 mehr als im letzten Jahr - unversorgt waren, führt Mathias aus: "Trotz der vielen Aktivitäten, die unsere Berufsberatung in Schulen, auf Börsen und in unseren Häusern anbietet, sind in diesem Jahr viele Jugendliche auf dem letzten Drücker gekommen." Die Suche nach dem richtigen Beruf und der Ausbildungsstelle benötige Zeit, daher appelliert der Geschäftsführer an Jugendliche, sich rechtzeitig mit der Berufsberatung in Verbindung zu setzen.
"Gleichzeitig gab es noch freie Ausbildungsstellen. Das zeigt, dass Angebot und Nachfrage nicht immer vollständig zueinander passen", erläutert Mathias. Die Gründe dafür seien unterschiedlich. Einerseits gingen Berufswünsche nicht immer mit dem regionalen Lehrstellenangebot einher oder Jugendliche erfüllten nicht alle Anforderungen der Ausbildungsbetriebe. Andererseits könnten teilweise Jugendliche und Ausbildungsstelle nicht zueinander finden, weil beispielsweise die regionale Mobilität nicht gegeben sei. Gemeinsam mit den Partnern des Ausbildungspaktes sei die Nachvermittlung aber in vollem Gange. "Wir werden jedem der Jugendlichen, der bisher keine Ausbildungsstelle gefunden hat, ein Angebot unterbreiten“, so der Geschäftsführer.
Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen verringerte sich um 234 auf 2.858. Von den Ende September 184 unbesetzten Ausbildungsstellen kamen die meisten aus dem Einzelhandel sowie dem Hotel- und Gaststättengewerbe. Die Erfahrungen zeigten dabei, dass es wichtig ist, rechtzeitig mit der Suche nach Nachwuchstalenten zu beginnen und diese dann auch rechtzeitig zu sichern. Arbeitgeber, die freie Ausbildungsstellen melden möchten, können sich an ihren Ansprechpartner im Arbeitgeber-Service wenden oder unter der kostenfreien Hotline 0800-4-55 55 20 melden.