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Jobcenter wirkt jetzt in Volgershall

 Kurze Wege für Kunden und Mitarbeiter am neuen Standort

Lüneburg, 26.04.2013 - Nach dem kürzlich erfolgten Umzug des Lüneburger Jobcenters (JC) in die Räume am neuen Standort Volgershall besuchten jetzt Vertreter der Träger des Jobcenters die Einrichtung und bekräftigten dort ihren Willen zur weiteren Zusammenarbeit. Der Umzug war erforderlich geworden, nachdem die Räumlichkeiten in der ehemaligen Schlieffen-Kaserne zu klein wurden und sich zuletzt über drei Standorte verteilten.

"Das bedeutete nicht nur Reibungsverluste für die Aufgabenerledigung, sondern auch für die Kunden war die Situation nicht immer einfach", erläuterte Martin Wiese, Fachbereichsleiter Soziales beim Landkreis Lüneburg und Vorsitzender der Trägerversammlung des JC.

Mit der Übernahme von Projektaufgaben und der Einstellung weiterer Mitarbeiter wurden die räumlichen Verhältnisse zunehmend enger. Der Blick richtete sich daher schon bald auf eine geeignetere Unterkunft. "Wir möchten unseren Kunden gute Dienstleistungen anbieten, und dies in einem ansprechenden Umfeld", erläuterte Bernd Passier, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Lüneburg-Uelzen. Dass Wartebereiche offen und freundlich gestaltet sind, und es kurze Wege für Kunden und Mitarbeiter gibt, gehöre dazu. Der Standort Volgershall, der zuvor noch die Fachhochschule Nordostniedersachsen beherbergte, biete hierzu sehr gute Voraussetzungen.

Die Leuphana hatte sich an einer Ausschreibung für die neuen Räumlichkeiten des Jobcenters beteiligt und nach dem Erhalt des Zuschlags Flächen eines Gebäudes an ihrem Standort Volgershall bedarfsgerecht für die Vermietung hergerichtet. Universitäts-Vizepräsident Holm Keller freut sich über die neue Nutzung: "Dass die ehemaligen Räume der Universität von einem öffentlichen Mieter nachgenutzt werden, entspricht unserem Vorhaben, eine Verwertung der Liegenschaft im Interesse der öffentlichen Hand zu realisieren."

Das Jobcenter in Lüneburg begann 2005 als sogenannte Arbeitsgemeinschaft (Arge). Damals wurde das Zweite Sozialgesetzbuch eingeführt. Sozialhilfe und Arbeitslosenhilfe wurden als steuerfinanzierte Leistungen zum Arbeitslosengeld II zusammengeführt. Zuvor wurden die Sozialhilfe vom Sozialamt und die Arbeitslosenhilfe vom Arbeitsamt beziehungsweise der Arbeitsagentur ausgezahlt.

"Für uns war bereits in den ersten Gesprächen vor neun Jahren klar, dass wir als Arbeitsagentur und Landkreis gemeinsam die Verantwortung für den regionalen Arbeitsmarkt gemeinsam tragen wollen", betonten Martin Wiese und Bernd Passier. Die damaligen Argen waren zuständig für die Integration der Hilfebezieher in den Arbeitsmarkt, also die Arbeitsvermittlung und die Auszahlung des Arbeitslosengeldes II. Nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts wurde mit Jahresbeginn 2011 auch die damalige Arge in Lüneburg in das Jobcenter überführt.

Am neuen Standort Volgershall kümmern sich 165 Mitarbeiter um 9.523 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, 6.963 Bedarfsgemeinschaften und 4.111 Arbeitslose nach SGB II - also Hartz IV-Empfänger. Mit dem Umzug ist auch die Zahl der Büroräume gestiegen. Waren es zuvor noch 119 Räume an drei Standorten, sind es 142, die sich über eine Fläche von 4.577 Quadratmeter verteilen.

 

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