IHKLW legt Fünf-Punkte-Sofortprogramm für künftige Regierung vor
Lüneburg, 25.02.2025 - Nach der Bundestagswahl drängt die Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg (IHKLW) auf die schnelle Bildung einer stabilen Bundesregierung – und auf entschlossenes Umsteuern der Wirtschaftspolitik. Für die ersten hundert Tage der neuen Regierung hat sie zudem ein Fünf-Punkte-Sofortprogramm vorgelegt. Ziel sei es, den Wirtschaftsstandort Deutschland wieder wettbewerbsfähig zu machen.
"Der Wirtschaftsstandort Deutschland hat in den letzten Jahren an Boden verloren, das spüren wir ganz massiv auch in unserer Region. Mit der neuen Bundesregierung eröffnet sich die Chance eines durchgreifenden Neustarts in der Wirtschaftspolitik. Wir brauchen jetzt eine wirkliche Wende und keine Wende 'light', die nur an den Symptomen herumdoktert", sagt IHKLW-Präsident Andreas Kirschenmann. Wirtschaftspolitik müsse deshalb im Zentrum des Regierungshandelns stehen "und Geschwindigkeit ist dabei das A und O". Oberste Priorität habe die Verabschiebung eines Haushalts für 2025, um Handlungsfähigkeit zurückzugewinnen.
◼︎ Bekannte Forderungen, nur schneller
Die fünf wichtigsten Forderungen für diese wirtschaftspolitischen Weichenstellungen hat die IHKLW in einem 100-Tage-Programm für die neue Bundesregierung zusammengefasst. Kirschenmann fordert ein Sofortprogramm für wettbewerbsfähige Energiepreise und einen großangelegten Bürokratieabbau, um in allen staatlichen Bereichen schneller zu werden und die Wirtschaft von Berichtspflichten zu entlasten. "Wir brauchen aber auch Steuererleichterungen, um ein wettbewerbsfähiges Niveau zu erreichen und Investitionsanreize zu setzen."
Weitere Themen, die der IHKLW-Präsident dringend angepackt sehen will, sind eine bedarfsgerechte Finanzausstattung für den Infrastrukturausbau und mehr Engagement bei der Gewinnung und Mobilisierung von Fach- und Arbeitskräften.
Für die Umsetzung der fünf Top-Themen und als Leitlinie für alle andere Politikbereiche wünscht sich Kirschenmann, dass man sich davon verabschiedet, alle Fragen bis ins kleinste Detail regeln zu wollen. "Die Politik wäre gut beraten, wieder mehr auf Vertrauen in die Wirtschaft zu setzen, anstatt die Innovationskraft der Unternehmen mit immer neuen Regelungen auszubremsen. Nur so können wir die Standortattraktivität langfristig sichern."