Anstieg bei Erdgas und Fernwärme am höchsten – Butter und Speiseöle deutlich günstiger
Hannover, 04.01.2024 - Das Niveau der Verbraucherpreise in Niedersachsen hat sich im Dezember 2023 um 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat Dezember 2022 erhöht. Dies geht aus vorläufigen Ergebnissen des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) hervor. Im vergangenen Monat lag die Inflationsrate noch bei 3,1 Prozent. In der Abteilung „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" stiegen die Preise im Dezember um 4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.
Spürbar teurer wurden für die Verbraucher unter anderem Obst (+12,6%; darunter Orangen: +25,4%), Brot und Getreideerzeugnisse (+8,6%; Kekse +32,5%) sowie Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+8,6%, darunter Speiseeis +12,4%). Dagegen waren unter anderem Speisefette und Speiseöle um 13,1 Prozent günstiger im Vergleich zum Vorjahresmonat: Hier stand jedoch den merklichen Preisrückgängen bei Butter (-25,2%) sowie Sonnenblumenöl, Rapsöl und Ähnlichem (-14,4%) ein starker Preisanstieg bei Olivenöl (+35,1%) gegenüber. Zudem mussten die Verbraucher mehr in der Abteilung "Alkoholische Getränke und Tabakwaren" (+6,6%; darunter Spirituosen +7,6% und Tabakwaren +7,0%) bezahlen.
Deutliche Preisanstiege gab es im Dezember gegenüber dem Vorjahresmonat auch in der Abteilung "Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen" (+6,6%). Die Preise im Bereich "Restaurants, Cafés, Straßenverkauf und Ähnliches" erhöhten sich um 7,0 Prozent. Auch in der Abteilung "Andere Waren und Dienstleistungen" stiegen die Preise merklich (+5,3%). Ursächlich für die Preiserhöhungen in dieser Abteilung waren unter anderem die Preisentwicklungen bei den Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+8,5%).
Im Vergleich zu den Vormonaten gab es in der Abteilung "Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe" wieder deutliche Preisanstiege. Im Dezember 2023 erhöhten sich die Preise in dieser Abteilung im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,9%. So erhöhten sich die Preise im Bereich Haushaltsenergie um 9,3 Prozent. Die Teuerung für Erdgas betrug 63,0 Prozent und für Fernwärme 56,7 Prozent im Dezember 2023 im Vergleich zum Dezember 2022. Diese Preisentwicklung ist unter anderem durch den Basiseffekt zu erklären. Im Dezember 2022 fielen die Verbraucherpreise in dieser Abteilung durch die sogenannte "Dezember-Soforthilfe", also die Zahlung des Dezember-Abschlags für Erdgas und Fernwärme durch den Bund, niedriger aus. Im Vergleich zu diesen niedrigeren Preisen aus dem Dezember 2022 liegen die aktuellen Preise daher auf einem erheblich höheren Niveau (Basiseffekt).
Das Niveau Verbraucherpreise stieg im Dezember 2023 um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat November 2023.