Dämm- und Brandschutz ziehen besonders stark an
Hannover, 06.07.2023 - Wer bauen will, muss erneut tiefer in die Tasche greifen. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, lagen die Preise für den Neubau von Wohngebäuden (Bauleistungen am Bauwerk) im Mai um 9,1 Prozent höher als im Mai 2022. Allerdings zeichnet sich auch eine Entspannung ab: Die jährliche Veränderungsrate betrug im Erhebungsmonat Februar 2023 noch 15,4 Prozent.
Die Preise für Rohbauarbeiten an Wohngebäuden erhöhten sich im Mai 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,4 Prozent. Den größten Anteil an den Rohbauarbeiten und auch am Gesamtindex für den Neubau von Wohngebäuden haben Betonarbeiten und Mauerarbeiten. Betonarbeiten kosteten im Mai 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat 3,2 Prozent mehr. Mauerarbeiten wurden gegenüber Mai 2022 um 7,7 Prozent teurer. Den stärksten Anstieg im Bereich der Rohbauarbeiten gab es bei den Erdarbeiten (+12,1%). Preisrückgänge konnten im Mai 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat bei Stahlbauarbeiten (-1,4%), Zimmer- und Holzbauarbeiten (-3,6%) sowie Ramm-, Rüttel- und Pressarbeiten (-4,1%) verzeichnet werden.
◼︎ Ausbauarbeiten nochmals deutlich höher
Im Vergleich zu den Rohbauarbeiten waren die Preissteigerungen im Bereich der Ausbauarbeiten an Wohngebäuden im Mai 2023 im Vergleich zum Mai 2022 höher (+12,2%). Hierbei stiegen die Preise für Tischlerarbeiten um 14,0 Prozent. Diese haben unter den Ausbauarbeiten den größten Anteil am Preisindex für Wohngebäude. Zudem waren starke Preisanstiege bei Dämm- und Brandschutzarbeiten an technischen Anlagen (+37,2%) und bei Naturwerksteinarbeiten (+17,5%) im Mai 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat zu beobachten.
Die Preise für Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden (ohne Schönheitsreparaturen) stiegen im Mai 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 11,2 Prozent, die Preise für Schönheitsreparaturen in einer Wohnung um 7,5 Prozent.
Im Mai 2023 verteuerten sich im Vergleich zum Vorjahresmonat die Preise für den Neubau von Bürogebäuden um 8,9 Prozent und für den Neubau von gewerblichen Betriebsgebäuden um 8,0 Prozent. Zudem erhöhten sich die Preise im Straßenbau um 11,4 Prozent.