header

Gefährliches Tier-Virus in der Region

Veterinäramt bittet Tierbesitzer um Vorsicht – Auch Haustiere gefährdet

Antikörper gegen das Virus wurden bei einem erlegten Wildschwein festgestellt. Foto: LandesforstenLüneburg, 17.11.2021 - Der Landkreis warnt Schweinehalter und Besitzer von Haustieren vor einem gefährlichen Virus, das sich offenbar im Landkreis ausbreitet. Wie die Kreisverwaltung berichtet, wurden bei einem im Raum Bleckede erlegten Wildschwein Antikörper gegen das Virus der Aujeszkyschen Krankheit (AK) nachgewiesen. Damit stehe fest, dass das hochansteckende Virus in der Region kursiert.

Eine Infektion könne zu schweren Krankheitsverläufen bei Hausschweinen führen und bedrohe damit ganze Bestände, so die Kreisverwaltung. Deswegen fordert das Veterinäramt Schweinehalter dazu auf, die bekannten Biosicherheitsmaßnahmen strikt einzuhalten.

Besonders gefährlich ist das Virus zudem für andere Haustiere: Bei Hunden und Katzen verlaufe die Infektion mit dem AK-Virus immer tödlich. Aus diesem Grund wird Jägern dringend empfohlen, Wildschwein-Reste nicht an Hunde zu verfüttern, Spaziergänger sollten darüber hinaus darauf achten, dass Hunde nicht an tote Wildschweine herangehen.

Die Aujeszkyschen Krankheit ist eine weltweit verbreitete, virusbedingte und hochansteckende Allgemeinerkrankung vieler Säugetierarten, wobei das Hausschwein der Hauptwirt ist. Wildschweine können sich ebenfalls infizieren. Der Mensch ist nicht betroffen. In den vergangenen Jahren wurde diese Schweineerkrankung weder bei Haus- noch bei Wildschweinen im Landkreis Lüneburg nachgewiesen. Die Feststellung der AK bei Wildschweinen ist weder anzeige- noch meldepflichtig und wird daher aus rechtlicher Sicht nicht als Tierseuchenausbruch bewertet. Im Gegensatz hierzu steht die Feststellung der AK bei Hausschweinen. Ähnliche Befunde bei Wildschweinen wie aktuell im Landkreis Lüneburg wurden in der Vergangenheit bereits in angrenzenden Landkreisen erhoben. Weitere Informationen sowie ein Merkblatt für Jäger zur AK bei Wildschweinen sind zu finden unter www.laves.niedersachsen.de.

 

Kommentar schreiben