Landkreis wartet für Startsignal mal wieder auf Berlin und Hannover
Lüneburg, 06.03.2021 - Nach den inzwischen gewohnt vollmundigen Ankündigungen der Corona-Politiker in Berlin, wonach es am kommenden Montag bundesweit kostenlose Schnelltests geben soll, hat der Landkreis Lüneburg aufkeimende Hoffnungen vorerst gedämpft. Da der Bund-Länder-Beschluss "sehr kurzfristig" gekommen sei, werde es zum kommenden Montag, 8. März, zunächst keine zusätzlichen Testressourcen im Landkreis Lüneburg geben, teilte die Kreisverwaltung mit.
Grund für die Verzögerung sei eine entsprechende Testverordnung des Bundes, erklärte die Kreisverwaltung. Und weiter: Zuvor sollen mit einer Bestandsaufnahme, wer bereits wie viele Testkapazitäten anbietet, und ein Konzept des Landes Niedersachsen weitere Grundlagen gelegt werden. "Erst dann sind die Kommunen am Zug und können an die Umsetzung gehen", sagt Yvonne Hobro, Fachbereichsleiterin Soziales beim Landkreis Lüneburg.
Laut Hobro erwartet Hannover, dass in der Woche ab dem 15. März sukzessive mit Schnelltests bei Schülern begonnen werden kann. Zu allen übrigen Betroffenen heißt es: "Die bestehenden Angebote in Arztpraxen, Apotheken und privaten Testzentren können und sollten Bürgerinnen und Bürger natürlich nutzen." Dazu gibt es aus der Kreisverwaltung auch noch diesen Hinweis: Da es "vermutlich" eine Kostenerstattung geben werde, lohne es sich, ab Montag den Beleg für den Schnelltest in Apotheke oder Arztpraxis aufzubewahren.
Zwischenzeitlich kommen aus Hannover weitere Beruhigungsbotschaften: So wolle Niedersachsen die Testangebote "rasch hochfahren". Die ersten fünf Millionen neuen Tests seien bestellt, weitere Bestellungen würden folgen. Ziel sei es, allen Bürgern "mindestens einmal pro Woche" einen kostenlosen Schnelltest ermöglichen zu können. Dafür gebe es dann auch eine Bescheinigung über das Testergebnis. Und weiter: Die Kosten für diese Schnelltests will ab dem 8. März der Bund übernehmen. Das Sozialministerium sei bereits "in fortgeschrittenen Verhandlungen" mit der niedersächsischen Apothekerkammer über dezentrale Testangebote in allen dafür geeigneten Apotheken.