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Impfzentrum ist einsatzbereit

THW brauchte nur zwei Tage – Impfstart kann sich noch hinziehen

Das Impfzentrum ist in einer Betriebshalle auf dem Deerberg-Gelände im Industriegebiet untergebracht. Foto: LGheute Lüneburg, 23.12.2020 - Eigentlich sollte das Impfzentrum für den Landkreis Lüneburg bereits am 15. Dezember an den Start gehen, doch Abstimmungsfehler sorgten dafür, dass die Kreisverwaltung ihren ursprünglich in Adendorf geplanten Standort nicht in Angriff nehmen konnte. Inzwischen wurde mit einer Betriebshalle auf dem Deerberg-Gelände im Lüneburger Industriegebiet ein Ersatz gefunden. Gestern wurde das künftige Impfzentrum von Landrat Jens Böther seiner Bestimmung übergeben. 

Nur zwei Tage brauchten die rund 45 Helfer des Technischen Hilfswerks (THW), um das Zentrum betriebsbereit auf die Beine zu stellen. Die Beschilderung steht, Anmeldung, Arztzimmer, Impfkabinen und Ruhebereich entstanden in Leichtbauweise, nur wenige Details fehlen noch. "Das war eine großartige Gemeinschaftsleistung", dankte Böther dem Aufbau-Team. "Das Thema Impfen wird uns durch 2021 begleiten. Wenn viele Menschen sich impfen lassen, stellt das uns allen wieder ein Stück Freiheit und Normalität in Aussicht."

Das Problem: Noch immer gibt es keinen Impfstoff. Auch teilte die Kreisverwaltung nicht mit, wann er in Lüneburg eintreffen wird und wie viele Impfdosen es dann sein werden.

Und auch dann wird es mit dem Start noch etwas dauern, da zunächst mobile Impfteams von Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Deutschem Roten Kreuz (DRK) und der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) ausrücken und in Alten- und Pflegeheimen impfen sollen. Die Aufträge dazu aber sollen vom Impfzentrum kommen. Sie teilt dann auch mit, welche Einrichtung angesteuert und wer dort geimpft werden soll.

"An Bord des Fahrzeugs sind ein Arzt oder eine Ärztin, eine Impf- und eine Verwaltungskraft", sagt Harald Kreft vom ASB. Der Impfstoff fährt dann aufbereitet und abgezählt in einer Kühlbox mit. Wie Personen über 80 Jahre, die zu Hause leben, geimpft werden, werde aktuell noch vom Land geklärt, teilte die Kreisverwaltung mit.

◼︎ Zentrale Impf-Hotline für die Anmeldung

Im nächsten Schritt sollen dann auch individuelle Impftermine im Corona-Impfzentrum vereinbart werden können. Dies läuft zentral über die Hotline 0800-9988665 des Landes Niedersachsen. Bei dem Anruf müssen Angaben zum Alter, möglichen Vorerkrankungen und Beruf gemacht werden. Mit diesen Daten prüft das Land dann, ob bereits ein Anspruch auf die Impfung besteht.

"Mit der Anmeldebestätigung erhält man gleich zwei Termine, denn der Impfstoff muss zweimal in einem bestimmten Zeitabstand verabreicht werden", erklärt Mirko Dannenfeld, Fachdienstleiter Ordnung, der das Corona-Impfzentrum für den Landkreis Lüneburg organisiert.

Treffen die Impfwilligen dann vor Ort im 1.600 Quadratmeter großen Corona-Impfzentrum ein, erwartet sie eine Anmeldung und ein Fragebogen. Danach geht es zum Arztgespräch. Ist das erledigt, folgt die Impfung durch medizinisches Fachpersonal. Zum Schluss bleibt der Geimpfte noch eine Zeit lang im Ruhebereich, um mögliche Impfreaktionen abzuwarten. Für den Notfall steht ein Sanitätsteam bereit. Um Ansteckungen zu verhindern, gilt im gesamten Corona-Impfzentrum Maskenpflicht und das Abstandsgebot.

Für den Start ist zunächst eine Impflinie seitens des Landkreises vorgesehen, wodurch etwa 20 Personen pro Stunde geimpft werden können. Im weiteren Jahresverlauf könnte es laut Kreisverwaltung bis zu fünf Impflinien geben.

Die Lage des Impfzentrums eigne sich aus Sicht der Kreisverwaltung, um pro Tag von mehreren hundert Menschen aus dem gesamten Landkreis Lüneburg angesteuert werden zu können. Von der Lüneburger Ostumgehung sei es mit dem Auto gut erreichbar, auch gebe es ausreichend Parkplätze direkt vor der Tür, ebenso eine Bushaltestelle. Diese ist halbstündlich angebunden, Fahrtzeit vom Bahnhof: zehn Minuten. 

 

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