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Lüneburg hinkt hinterher

Während die Impfzenten in Niedersachsen bereits feststehen, hüllt sich der Landkreis in Schweigen 

"In Klärung" heißt es bei der roten Nadel, die auf der Karte in den Landkreis Lüneburg gesteckt wurde. Sie zeigt die künftigen Impfzentren in Niedersachsen. Grafik: Innenministerium HannoverLüneburg, 10.12.2020 - Niedersachsen wappnet sich im Kampf gegen das Coronavirus. Wie das Innenministerium in Hannover heute mitteilte, sollen landesweit 50 Impfzentren entstehen, eines davon im Landkreis Lüneburg. Während die genauen Standorte aber überall bereits feststehen, gibt die Kreisverwaltung keine Auskunft, ob sie auf ihrer Suche nach einem neuen Standort bereits fündig geworden ist. 

Das in Hannover angesiedelte Kompetenzzentrum für Großschadenslagen – es ist für die zentrale Leitung der Einrichtung der Impfzentren zuständig –, hatte die Katastrophenschutzbehörden in den Städten und Landkreisen beauftragt, Vorschläge und Konzepte für geeignete Liegenschaften einzureichen. Diese seien nun geprüft und mit Einsatzaufträgen versehen worden. "Lediglich im Landkreis Lüneburg muss noch ein neuer Standort gefunden werden, nachdem ein Anbieter sein Angebot kurzfristig zurückgezogen hat", heißt es aus Hannover.

Wie berichtet, war vom Landkreis Lüneburg zunächst ein Impfzentrum im "Alcino Tobeland" in Adendorf vorgesehen. Doch die Pläne mussten gestoppt werden, nachdem der Eigentümer, der Lüneburger Immobilienmakler Jürgen Sallier, sein Veto einlegte. 

Wo das künftige Impfzentrum für den Landkreis Lüneburg nun entstehen wird, dazu schweigt sich die Kreisverwaltung aus. Auch zu Gerüchten, wonach dafür die Sporthalle in der Theodor-Körner-Kaserne in Lüneburg vorgesehen ist, wird nicht Stellung genommen. "Wir werden uns zu dem künftigen Standort erst äußern, wenn dieser mit dem Land und dem Eigentümer abgestimmt ist", erklärte Pressesprecherin Urte Modlich auf LGheute-Nachfrage.

Auch wenn bereits überall im Land die Vorkehrungen für den Aufbau der Impfzentren angelaufen sind, zeigt sich das Innenministerium mit den Lüneburgern noch gnädig: "Vor dem Hintergrund, dass mit einer Zulassung eines Impfstoffes erst kurz vor dem Jahreswechsel zu rechnen ist, bleibt auch hier noch ausreichend Zeit für den Aufbau."

Allerdings soll nach den Planungen des Landes jedes Impfzentrum im Dezember auch schon mit mindestens einem stationären Impfteam starten können, um unter anderem notwendige Verfahren zu üben. Dieses System werde eine "flächendeckende Impfung der Bevölkerung ermöglichen, bis die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte diese Aufgabe übernehmen können".

Nach derzeitigem Stand geht die Landesregierung davon aus, dass die Impfzentren bis weit in das Jahr 2021 hinein ihren Betrieb aufrechterhalten werden. Im Sozialministerium sollen inzwischen auch schon die Voraussetzungen für den Start der Impfungen geschaffen worden sein. "Mein Haus hat die erforderliche Logistik und den Transport des Impfstoffes in die Impfzentren bereits sichergestellt. Dies schließt auch die Lagerung der Impfstoffe mit ein, von denen einer bei minus 70 Grad gelagert werden muss", ließ Sozialministerin Carola Reimann wissen.

 

 

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