Betroffen sind Scharnebeck und Lüneburg
Lüneburg, 01.10.2020 - Erstmals seit Mitte Juli 2020 sind gestern im Landkreis Lüneburg wieder Kinder aus Bildungseinrichtungen vorsorglich unter Quarantäne gestellt: Zwei Grundschulklassen und eine Kindergarten-Gruppe aus Scharnebeck sowie eine Kindergarten-Gruppe der Lüneburger Kita Brockwinkler Wald müssen in den kommenden Tagen zu Hause bleiben. Sie hatten jeweils Kontakt mit einer Person, bei der jetzt das Corona-Virus nachgewiesen wurde. Ein Zusammenhang zwischen den Fällen in Scharnebeck und Lüneburg bestehe nicht, teilte die Kreisverwaltung mit.
Wer genau in Quarantäne muss, hat das Gesundheitsamt unter Berücksichtigung der vorliegenden Hygienekonzepte der Kitas und der Schule entschieden. Die Betroffenen sind bereits informiert, für die übrigen Kinder in den drei Einrichtungen gilt: Kita- und Schul-Betrieb laufen weiter.
Die Situation wird im Landkreis "grundsätzlich positiv" bewertet. Die Hygienekonzepte in den Schulen und Kitas funktionierten, erklärte die Kreisverwaltung. "Dadurch müssen wir nur noch einzelne Klassen oder Gruppen unter Quarantäne setzen, wenn ein Fall auftritt", sagt Landrat Jens Böther. So könne die weitere Ausbreitung des Virus zielgerichtet verhindert werden. Im Frühjahr seien dagegen ohne Hygienekonzepte noch ganze Schulen betroffen gewesen, zeitweise standen dadurch im Landkreis Lüneburg mehr als 1.600 Personen gleichzeitig unter Quarantäne.
Wichtige Information für alle besorgten Eltern:
Laut Kreisverwaltung ist ein Test zunächst nicht notwendig, auch wenn das Kind Kontakt mit der infizierten Person hatte. Erst wenn Symptome wie trockener Husten, Kopfschmerz und Abgeschlagenheit auftreten, sollten Eltern sich an ihre Arztpraxis wenden. Der Arzt entscheidet dann über das weitere Vorgehen.
Das Bürgertelefon des Landkreises Lüneburg berät unter Tel. 04131-26-1000 von montags bis freitags in der Zeit von 8 bis 12 Uhr zu gesundheitlichen und rechtlichen Fragen rund um die Corona-Pandemie. Testtermine werden über die Hotline zurzeit nicht vergeben, da die Kassenärztliche Vereinigung das Diagnosezentrum Mitte Juli 2020 geschlossen hat. Abstrichtermine in den Schwerpunktpraxen werden über die niedergelassenen Ärzte vermittelt.