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Corona-Infektion in Neuhauser Altenheim

Vorerst nur eine Person betroffen – Sämtliche Bewohner in Quarantäne

Amt Neuhaus, 10.04.2020 - Die vor wenigen Tagen festgestellte Infektion eines Bewohners eines Altenheims in Neuhaus mit dem Coronavirus scheint vorerst nicht weiter um sich gegriffen zu haben. Dies gehe aus den Abstrichergebnissen hervor, die das Gesundheitsamt in Lüneburg daraufhin veranlasst hat. Danach konnte das Coronavirus bei den Bewohnern des Heims nicht nachgewiesen werden. Von Entwarnung könne dennoch keine Rede sein, teilte das Gesundheitsamt mit.

"Unsere Erfahrung zeigt, dass das Virus bei Menschen ohne Symptome meist nicht nachgewiesen werden kann. Das Testergebnis ist also zunächst negativ. Wir haben die Pflegeeinrichtung daher weiterhin ganz eng im Blick, um sofort eingreifen zu können, falls dort jemand Symptome entwickelt", sagt Dr. Marion Wunderlich, Leiterin des Gesundheitsamts. Die Ergebnisse der Blutuntersuchung beim Pflegepersonal und bei den Bewohnern werden morgen erwartet, teilte das Amt mit. 

Die erkrankte Person habe nur leichte Erkältungssymptome gezeigt, heißt es in einer Mitteilung des Gesundheitsamts. Sie befinde sich derzeit in stationärer Behandlung in der Elbe-Jeetzel-Klinik in Dannenberg. Insgesamt leben in dem Alten- und Pflegeheim 27 Bewohner, zusätzlich sind dort 23 Menschen beschäftigt.

Um den Ansteckungsweg herauszufinden, wurden bei allen Personen – Bewohnern, Pflegekräften und Leitung – Blutuntersuchungen zur Antikörpertestung durchgeführt. "Dadurch erkennen wir, wer eine Corona-Erkrankung schon hinter sich hat – ohne dass es die betroffene Person vielleicht selbst mitbekommen hat", sagte Wunderlich. Ziel sei es festzustellen, inwieweit sich beim Pflegepersonal schon eine Immunität ausgebildet habe. Zusätzlich zu dieser Maßnahme wurden bei allen Bewohnerinnen und Bewohnern Corona-Tests durchgeführt, um mögliche, sich noch im Anfangsstadium befindende Corona-Infektionen nachzuweisen.

Die Bewohner bleiben vorerst in Quarantäne. Das gelte auch für das Personal, das aber unter bestimmten Voraussetzungen weiter arbeiten könne. "Die Pflegekräfte sind vom Krankenhaus mit Schutzkleidung und -masken ausgestattet worden. Sie messen von nun an bei sich selbst täglich Fieber und gehen nur dann zur Arbeit, wenn sie keine Krankheitssymptome zeigen", erläuterte die Leiterin des Gesundheitsamts. 

 

 

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