Landkreis, 18.08.2011 - Die Billerbeck ist im Verlauf am Melbecker Ostrand ein deutliches Stück länger geworden. Am vergangenen Montag wurde der Bach in sein neu geschaffenes Flussbett geleitet, das nun nicht mehr schnurgeradeaus, sondern sich in leichten Windungen auf natürliche Weise durch die Landschaft zieht.
Die Kurven und Schleifen verlängern den Bachabschnitt von knapp 90 auf gut 200 Meter. „Wenn alles fertig ist, werden sich hier am Ortsrand von Melbeck Richtung Kolkhagen viele verschiedene Pflanzen und Tiere angesiedelt haben“, ist sich Burkhard Jäkel vom Fachdienst Umwelt der Lüneburger Kreisverwaltung sicher.
Finanziert wird das insgesamt rund 50.000 Euro teure Renaturierungsprojekt zu 90 Prozent aus EU-Fördermitteln. Der Kreisanteil liegt bei 5.000 Euro. Das neue Bett der Billerbeck ist Teil der Großbaumaßnahme Naturschutz. Doch allein mit dem Flussbett ist es am Melbecker Ortsrand noch nicht getan: „Wir wollen hier auch Wiesen, Wald und Wanderwege“, führt Jäkel aus.
Ein kleiner Aussichtshügel soll es Naturfreunden möglich machen, einen Blick von oben auf das neue Biotop zu werfen. Der basenreiche Boden in tieferen Erdschichten ermögliche zudem das Anpflanzen von Erlen, Eschen, Ulmen, Hainbuchen oder anderen Hartholzbäumen. In drei Jahren, so schätzt der Fachmann, wird alles fertig sein. Mensch und Natur haben also noch ein wenig Arbeit vor sich.