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Mehr Erholung für Ilmenau und Luhe

Flüsse dürfen künftig nur noch eingeschränkt befahren werden

Fahrten auf der Ilmenau wie hier mit dem Lüneburger Ewer sind künftig nur noch eingeschränkt möglich. Foto: LGheuteLüneburg, 29.04.2019 - Die Ilmenau und die Luhe dürfen im Gebiet des Landkreises Lüneburg künftig nur noch zwischen 9 Uhr und 20 Uhr von Booten und Flößen befahren werden, an Christi Himmelfahrt und Pfingsten werden die Gewässer – genau wie ganzjährig die Lopau – für Ausflügler komplett gesperrt. So sieht es die Kanu-Verordnung vor, die der Umweltausschuss des Landkreises Lüneburg jetzt auf den Weg brachte. Am 13. Mai soll der Kreistag die endgültige Entscheidung treffen, damit die Verordnung zum 1. Juli in Kraft treten kann.

"An Himmelfahrt und Pfingsten steht die Natur an unseren Gewässern durch den Ausflugsverkehr besonders unter Stress", erklärte Stefan Bartscht, Fachdienstleiter Umwelt, den Ausschussmitgliedern. "Das merken wir seit Jahren an den Rückmeldungen aus der Bevölkerung und durch unsere Naturschutzwarte." Dabei sind Ilmenau, Luhe und Lopau streng geschützt, denn sie bieten Lebensraum für Arten wie Eisvogel und Fischotter, die anderswo längst ausgestorben sind. "Mit der neuen Kanuverordnung schaffen wir eine Auszeit, in der die Tiere ungestört ihrer Futtersuche und ihrem Brutgeschäft nachgehen können", so der Fachdienstleiter.

Tagsüber gibt es durch das Zeitfenster bis 20 Uhr – in den Nachbarkreisen ist das Befahren der Flüsse wie berichtet lediglich von 9 bis 18 Uhr erlaubt – weiterhin gute Möglichkeiten für Paddler und Erholungssuchende, auf dem Wasser unterwegs zu sein. Wassersportler im Verein dürfen wie bisher trainieren: Für sie sieht die neue Verordnung eine Ausnahme vor.

"Zusammen mit den Kanu-Verleihern und vielen anderen Akteuren sind wir in den letzten Jahren schon wichtige Schritte gegangen: Eine Kennzeichnung der Boote, bessere Aufklärung von Ausflüglern und Paddel-Anfängern", sagt Bartscht. Mit der Verordnung würden nun klare Regeln geschaffen, die angemessenen Raum für Mensch und Natur bieten. Die Hoffnung von Politik und Verwaltung: Dass Störungen und Vandalismus in den Naturschutzgebieten, besonders an den Feiertagen, damit ein Ende haben.

 

 

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