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Tödliche Gefahr für Hunde und Katzen

Landkreis warnt vor Kontakt mit infizierten Wildschweinen

Hunde- und Katzenhalter sollten ihre Tiere wegenj Infektionsgefahr nicht in die Nähe von Wildschweinen kommen lassen. Foto: privatLüneburg, 28.12.2024 - Im Landkreis Lüneburg ist die Aujeszkysche Krankheit (AK) bei Wildschweinen nachgewiesen worden. Insbesondere in der Samtgemeinde Amelinghausen ist ein Anstieg positiver Nachweise zu verzeichnen, teilte das Kreishaus mit. Für Wildschweine verlaufe die Erkrankung selbst zwar nicht dramatisch, auch Menschen erkrankten nicht an dem Virus. Für Hunde und Katzen ist eine Infektion jedoch tödlich, warnt das Veterinäramt des Landkreises.

Kommen Hunde oder Katzen mit infizierten Schweinekadavern in Berührung, können sie sich anstecken und an der Erkrankung sterben, teilte der Landkreis mit. Die Aujeszkyische Krankheit verursacht bei Hunden und Katzen, aber auch bei anderen Fleischfressern zentralnervöse Störungen. Das Virus überträgt sich schnell: Kommen ein Hund oder eine Katze mit Körperflüssigkeiten eines Kadavers und somit mit dem Virus in Berührung, infizieren sie sich.

Für die Hausschweinebestände stellt die Krankheit ebenfalls eine potenzielle Bedrohung dar. Der Landkreis fordert deshalb alle Schweinehalter auf, die bekannten Biosicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Bestände strikt einzuhalten. Es gebe keine Impfung und keine Therapie gegen das Virus.

Das Veterinäramt rät:

  • Unkontrollierte Freigänge des Hundes in Gebieten mit infizierten Wildschweinen vermeiden
  • Rohes Fleisch von Wild- und Hausschweinen nicht verfüttern, dazu zählen auch Rohwürste wie Salami und kaltgeräucherter Schinken
  • Jagdhunde von erlegtem Schwarzwild fernhalten und keine Innereien roh verfüttern
  • Bei Jagdhunden Kontakt mit Schusswunden von Wildschweinen während der Jagd vermeiden
  • Schweinehalter, die auch Jäger sind, sollten beim Zerwirken und bei der Entsorgung der nicht verwertbaren Reste von Schwarzwild besondere Vorsicht walten lassen

Hintergrund
Bei routinemäßigen Untersuchungen von Wildschweinblutproben hat das Veterinärinstitut des Niedersächsischen Landesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) im Jahr 2024 mehrfach Antikörper gegen das Virus der Aujeszkyschen Krankheit (AK) nachgewiesen. Seit November 2021 wurden bereits 18 amtliche Nachweise von AK-Antikörpern in Wildschweinblutproben an verschiedenen Orten im Landkreis Lüneburg bestätigt. Die AK ist eine weltweit verbreitete, virusbedingte und hochansteckende Allgemeinerkrankung vieler Säugetierarten, wobei das Schwein der Hauptwirt ist. Nur Primaten und Pferdeartige gelten als resistent. Der Mensch ist nicht betroffen.

 

 

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