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Corona reißt tiefes Loch in die Kasse

Kreistag verabschiedet Haushalt 2021

Wegen Corona muss der Landkreis neue Schulden aufnehmen. Foto: LGheuteLüneburg, 27.12.2020 - Ein Loch von 6,5 Millionen Euro hat die Corona-Pandemie in den Haushalt des Landkreises Lüneburg gerissen. Erstmals seit 2011 kann der Etat für das kommende Jahr nicht ausgeglichen werden. Das berichtete der Leiter des Finanzmanagements Björn Mennrich anlässlich der Präsentation der Haushaltsplanentwurfs im Kreistag. Den Jahresfehlbetrag kann der Landkreis allerdings aus Überschüssen der Vorjahre abdecken. Dem gesamten Zahlenwerk mit einem Volumen von rund 320 Millionen Euro stimmte der Kreistag gegen die Stimmen von AfD und Linken in seiner letzten Sitzung in diesem Jahr zu.

Größte Einnahmequelle des Haushaltes bleibt die Kreisumlage, Zahlungen also, welche die kreisangehörigen Gemeinden jährlich an den Landkreis Lüneburg leisten. Der Gesamtbetrag liegt bei mehr als 108 Millionen Euro, der Hebesatz für die Kreisumlage bei 47,5 Prozent. Zweitgrößter Einnahmeposten sind die Schlüsselzuweisungen vom Land Niedersachsen. Sie sanken im Vergleich zum Vorjahr um 900.000 Euro auf 55,5 Millionen Euro. Angesichts der Corona-Situation und den damit verbundenen Aufgaben hält die Kreisverwaltung mehr Geld im Personalbereich bereit: 44,6 Millionen Euro – 2,5 Millionen Euro mehr als im Vorjahr – stehen zur Verfügung. Schwerpunkte der Neueinstellungen sind das Gesundheitsamt und die Bauaufsichtsbehörde einschließlich Brandschutz.

Für das neue Jahr sind im Haushalt Investitionen in Höhe von 29,7 Millionen Euro eingeplant. Das meiste Geld fließt mit gut 17 Millionen Euro in die kreiseigenen Schulgebäude. Dazu gehören der Wiederaufbau der abgebrannten Gebäude an der IGS Embsen und größere Maßnahmen an der BBS I. Für die Arena Lüneburger Land sind 4,1 Millionen Euro vorgesehen. Die Neuverschuldung liegt in 2021 bei etwa 10,7 Millionen Euro.

"Das jetzt zu Ende gehende Jahr war in jeglicher Beziehung kein normales", erklärte Landrat Jens Böther rückblickend, doch auch die Zukunft sei mit vielen Herausforderungen verbunden: "Eines ist klar: Die Aus- und Nachwirkungen der Corona-Pandemie werden uns noch lange beschäftigen."

 

 

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