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Nach 25 Jahren erstmals ohne neue Schulden

Kreistag verabschiedet Haushaltsplan 2019

Der Landkreis Lüneburg kommt erstmals seit 25 Jahren ohne neue Schulden aus. Foto: LGheuteLüneburg, 21.12.2018 - Es war ein "historischer Moment", wie der Landkreis selbst erklärt: Für das kommende Jahr wurde am Montag, 17. Dezember, mit großer Mehrheit im Kreistag erstmals ein Haushaltsplan beschlossen, der ohne neue Schulden auskommt. Denn durch den Zukunftsvertrag mit dem Land Niedersachsen und dank der guten Konjunkturlage hat der Landkreis Lüneburg seit 2012 seine Altschulden konsequent abgebaut. Ein großer Erfolg, wie Björn Mennrich, Leiter Finanzmanagement in der Kreisverwaltung, erklärte: "Erstmals seit mehr als 25 Jahren können wir auch unsere Investitionsschulden weiter senken."

Das Haushaltsvolumen für 2019 beträgt knapp 296 Millionen Euro, der geplante Jahresüberschuss liegt bei rund 900.000 Euro. Der Haushalt ist somit zum achten Mal in Folge ausgeglichen, mit dem Überschuss können die verbliebenen Altdefizite abgebaut werden. "Nun können wir anfangen, unsere Investitionsschulden zu reduzieren", sagt Landrat Manfred Nahrstedt. Ziel sei es, der nachfolgenden Generation möglichst wenig Schulden zu hinterlassen. In Schulen, Gebäude und Straßen investiert der Landkreis Lüneburg aber weiterhin: Denn auch ein Sanierungsstau wäre eine Form von Verschuldung für die Zukunft, wie Nahrstedt erklärte.

Besonders erfreulich: Die kreisangehörigen Kommunen profitieren von der guten Haushaltslage des Landkreises Lüneburg. Zwar bleibt die Kreisumlage weiterhin die wichtigste Einnahmequelle des Kreises, der Hebesatz dafür wird 2019 aber um weitere 1,5 Prozentpunkt gesenkt, und zwar auf 50,5 Prozent. Für die Kommunen bedeutet dies eine Entlastung um 3,2 Millionen Euro. Der Löwenanteil der Investitionen fließt wieder in die Schulen: Für 12 Millionen Euro lässt der Landkreis die Gebäude auf den neuesten Stand bringen. Für den Ausbau von Kindertagesstätten gibt der Kreis zwei Millionen Euro an die Gemeinden, hinzu kommen Kita-Zuschüsse in Höhe von 11,25 Millionen Euro für die Kommunen.

Der Haushalt 2019 im Überblick:
Etwa 295,7 Millionen Euro verzeichnet der Landkreis-Haushalt auf der Ertragsseite, dem stehen die Aufwendungen mit 294,8 Millionen Euro gegenüber. Daraus ergibt sich ein Überschuss von 900.100 Euro. Der größte Ausgabeposten liegt in der Sozial- und Jugendhilfe mit insgesamt knapp 171 Millionen Euro, der Eigenanteil des Landkreises daran beträgt 78,4 Millionen Euro.

Die Liquiditätskredite – vergleichbar mit dem Dispo beim privaten Bankkonto – hat der Landkreis 2018 komplett abgebaut, und sie bleiben auch 2019 auf Null. Für Investitionen sind weiterhin Kredite notwendig: Rund 4,25 Millionen Euro muss der Kreis im kommenden Jahr voraussichtlich aufnehmen, kann im Gegenzug aber fast 6,4 Millionen Euro tilgen – damit werden 2,1 Millionen Euro Schulden abgebaut.

 

 

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