Ministerium empfiehlt keinen späteren Unterrichtsbeginn während des Sportereignisses
Hannover, 21.05.2014 - Eine generellen späteren Unterrichtsbeginn in den Schulen wegen der Fußball-Weltmeisterschaft wird es nicht geben. Das stellte das Kultusministerium in Hannover heute angesichts missverständlicher Berichterstattung zu diesem Thema klar. So habe Kultusministerin Frauke Heiligenstadt den Schulen in Niedersachsen keinesfalls vorgeschlagen, während der Fußball-WM später mit dem Unterricht zu starten.
Vielmehr habe die Ministerin als Reaktion auf Presseanfragen, die sich auf die Diskussion in anderen Ländern bezogen, lediglich auf die bereits seit langem gültige Rechtslage verwiesen: danach können Schulen in Niedersachsen im Rahmen ihrer Eigenverantwortlichkeit grundsätzlich selbst über den Unterrichtsbeginn entscheiden - unabhängig von sportlichen oder anderen Großereignissen.
"Ich habe den Schulen keine Empfehlung gegeben, denn ich weiß, welch hoher organisatorischer Aufwand mit einer möglichen Verschiebung einhergehen würde: Beispielsweise müssten Schulbuspläne aufwändig verändert oder ausgefallene Stunden nachgeholt werden", sagte die Ministerin. Außerdem gebe es in Niedersachsen die verlässliche Grundschule, danach müssten Eltern sich auf bestimmte Anfangszeiten verlassen können.
"Schulleitungen haben rechtlich die Möglichkeit, den Unterrichtsstart zu verschieben, doch das heißt nicht, dass ich es ihnen auch raten würde. Es ist mehr als zweifelhaft, ob ein persönlicher Gewinn für einige Schülerinnen und Schüler den erheblichen Aufwand rechtfertigt. Ich kann gut verstehen, wenn Schulen sagen: Das wollen wir nicht", sagte Ministerin Heiligenstadt.