Landkreis lädt zu Bürgerversammlungen am 4. und 11. Dezember ein
Hansestadt, 21.11.2012 - Zwei Bürgerversammlungen zum Thema "Windenergieanlagen" sollen noch in diesem Jahr im Landkreis Lüneburg durchgeführt werden. Dies beschloss der Ausschuss Erneuerbare Energien auf seiner gestrigen Sitzung in Reppenstedt. Bei den Veranstaltungen, die am 4. Dezember in Dahlenburg und am 11. Dezember in Amelinghausen stattfinden, will der Landkreis über den aktuellen Planungsstand um die Ausweisung von Vorrangflächen für Windenergieanlagen informieren.
Gegenwärtig sind 14 mögliche Flächen im gesamten Kreisgebiet vorgesehen, die nach Kriterien wie dem bestmöglichen Schutz von Mensch und Natur sowie Mindestabständen zu Wohnhäusern und zwischen den Flächen ausgewählt wurden. Das offizielle Beteiligungsverfahren, bei dem sich Kommunen, Bürger und Verbände zu den Plänen äußern können, soll im Februar 2013 beginnen.
"Wir wollen schon jetzt möglichst viele Bürgerinnen und Bürger über die Planungen informieren und mit ihnen ins Gespräch kommen", sagt Kreisrätin Monika Scherf. Zwei Veranstaltungen sind dazu vorgesehen:
Am 4. Dezember um 18 Uhr stellt der Landkreis Lüneburg in der Aula der Oberschule Dahlenburg gemeinsam mit weiteren Experten den aktuellen Planungsstand vor.
Am 11. Dezember um 18 Uhr erläutern sie die Pläne bei einer weiteren Bürgerversammlung im Kultursaal des Rathauses Amelinghausen. Die aktuellen Planungsunterlagen stehen zudem im Internet unter www.lueneburg.de/windenergie bereit.
Zuletzt hatte der Landkreis weitere Umweltdaten erhoben und ausgewertet. Dadurch wurden die Flächen teilweise verkleinert, eine Fläche in der Samtgemeinde Ilmenau wurde vorerst ganz aus der Planung genommen. Mit der Ausweisung der Vorrangflächen will der Landkreis erreichen, sogenannte raumbedeutsame Windenergieanlagen weiter an ausgewählten Standorten im Kreisgebiet zu bündeln und gleichzeitig außerhalb dieser Vorrangstandorte keine solchen Windenergieanlagen zuzulassen.
"Wir wollen verhindern, dass überall Windkraftanlagen wie Spargel in der Landschaft stehen", sagte Landrat Manfred Nahrstedt gestern im Ausschuss für Erneuerbare Energien, "deshalb müssen wir handeln und die Flächen nach einem schlüssigen Konzept mit klar nachvollziehbaren Kriterien ausweisen. Dabei legen wir großen Wert auf die Beteiligung unserer Bürgerinnen und Bürger."
Bei der Bürgerbeteiligung geht der Landkreis Lüneburg deutlich über die gesetzlichen Vorgaben hinaus. Bereits im Sommer 2011 hatte der Landkreis bei einer Onlineumfrage um Meinungen und Ideen der Bürger zur Ausweisung der Windkraft-Flächen gebeten. Damals hatten sich rund 90 Personen aus dem Landkreis beteiligt und ihre Vorstellungen zu den Auswahl- und Ausschlusskriterien für die Flächen geäußert.