Gutachten gibt Entwarnung nach Untersuchung der Bodenproben des Melbecker Großfeuers
Hansestadt, 07.07.2012 - Die Bodenbelastung mit Dioxinen und Furanen durch den Großbrand einer Lagerhalle bei der Entsorgungfirma Zajons im Industriegebiet Lüneburg-Süd bei Melbeck/Embsen ist deutlich niedriger als befürchtet. Dies haben die Untersuchungen von Bodenproben in der Region jetzt ergeben. Die Bodenbelastung mit Dioxinen und Furanen liege im Bereich der natürlichen Hintergrundbelastung und unterschreite damit die Grenzwerte der Bodenschutzverordnung deutlich, teilte der Landkreis jetzt mit.
Der Landkreis Lüneburg hatte am 31. Mai 2012 Bodenproben am Kindergarten Embsen, am Kindergarten Südergellersen, in Wetzen, Neu-Oerzen sowie zwischen Eyendorf und Salzhausen nehmen lassen, die anschließend auf ihre Dioxin- und Furanbelastung untersucht wurden. Der höchste festgestellte Wert lag bei 1,04 Nanogramm pro Kilogramm (ng/kg). Der Grenzwert für Kinderspielflächen, so der Landkreis in seiner Mitteilung, liege nach der Bundes-Bodenschutzverordnung bei 100 ng/kg. Eine Verunreinigung des Bodens durch die Rauchwolke schließe der Landkreis daher aus.
Folgende Werte wurden festgestellt:
- Kindergarten Südergellersen 0,14 ng TEQ/kg TS
- Kindergarten/Krippe Embsen 1,04 ng TEQ/kg TS
- Schulzentrum Salzhausen 0,94 ng TEQ/kg TS
- Oerzen 0,83 ng TEQ/kg TS
- Wetzen 0,68 ng TEQ/kg TS
Wie berichtet gab es am 24. Mai einen Großbrand einer Lagerhalle auf dem Gelände der Entsorgungsfirma Zajons in Melbeck/Embsen. Dort lagerten zum Zeitpunkt des Ausbruchs des Feuers rund 5000 Kubikmeter Rest- und Plastikmüll (LGheute berichtete). Aufgrund der starken Rauchentwicklung und einer weit über die Region ausgebreiteten Rauchfahne gab es Befürchtungen auf gesundheitliche Beeinträchtigungen. Der Landkreis hatte umgehend die Entnahme von Bodenproben veranlasst und gemeinsam mit dem Gewerbeaufsichtsamt Untersuchungen vor Ort eingeleitet. Der Brand, das hatten Untersuchungen ergeben, war durch Selbstentzündung des Mülls entstanden.