Landkreis, 29.02.2012 - Ideen für ein neues Bildungsbüro stellte die Kreisverwaltung am vergangenen Montag dem Schulausschuss für allgemein und berufsbildende Schulen vor. Im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepakets hatte der Bund für das Teilpaket "Schulsozialarbeit" insgesamt 400 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Davon werden der Hansestadt und dem Landkreis Lüneburg etwa 2,1 Millionen Euro für drei Jahre zur Verfügung stehen. 400.000 Euro sollen in das geplante Bildungsbüro fließen, die Schulsozialarbeit soll mit insgesamt 1,7 Millionen Euro etabliert und ausgebaut werden.
"Das neue Bildungsbüro soll mithelfen, Stadt und Landkreis Lüneburg zu einem guten Bildungsstandort zu entwickeln", sagte Landrat Manfred Nahrstedt. Über die endgültige Verwendung der Mittel und wo konkret die Schwerpunkte gesetzt werden, entscheidet der Kreistag in seiner nächsten Sitzung am 5. März.
Im Aussschuss wurde auch über das Thema "inklusive Beschulung" gesprochen. Aktuell leitet die niedersächsische Landesregierung ein Gesetz zur Einführung der "inklusiven Beschulung" in die Wege. Der Gesetzesentwurf sieht vor, dass alle Schülerinnen und Schüler der Klassen eins bis vier, die eine sonderpädagogische Förderung mit dem Schwerpunkt Lernen erhalten, künftig Regelschulen anstatt Förderschulen besuchen sollen. Die Lehrerinnen und Lehrer der Förderschulen unterstützen dann die Klassenlehrer vor Ort.
Die Kreisverwaltung soll nun formale Gespräche mit der Hansestadt und weiteren Beteiligten führen, um die Zukunft der Förderschulen in Stadt und Landkreis Lüneburg sicherzustellen, so der mehrheitliche Beschluss des Schulausschusses. Ab dem Schuljahr 2012/13 sollen alle Schüler mit dem Förderschwerpunkt Lernen nur noch an der Johannes-Rabeler-Schule in Lüneburg und an der Kurt-Löwenstein-Schule in Bleckede aufgenommen werden. Für die Schülerinnen und Schüler, die derzeit die Schule an der Schaperdrift besuchen, wird sich aber nichts ändern. Sie können die Schule weiter bis zum Ende ihrer Schulzeit besuchen.
Einstimmig sprach sich der Schulausschuss ferner dafür aus, eine Vereinbarung mit der Hansestadt Lüneburg zu treffen, der zufolge Schülerinnen und Schüler des gesamten Landkreises Lüneburg und der Hansestadt Lüneburg gleichberechtigt die Integrierte Gesamtschule in Embsen besuchen dürfen. Eine solche Vereinbarung zwischen Hansestadt und Landkreis Lüneburg gibt es bereits an der bestehenden Integrierten Gesamtschule Lüneburg am Standort Kaltenmoor. Das Thema geht nun in den Kreisausschuss.