Auch andere Warnmittel sollen beim dritten Testalarm ab 11 Uhr zum Einsatz kommen
Lüneburg/Hannover, 13.09.2023 - Klappt es diesmal, oder geht es wieder schief? Das werden sich morgen vermutlich viele fragen, wenn um 11 Uhr bundesweit wieder die Sirenen ertönen – oder eben nicht. Doch nicht nur Sirenen gilt der Test beim morgigen Warntag, ein ganzer Mix aus mehreren Warnmitteln sollen die Menschen im Ernstfall zuverlässig über Gefahren wie Hochwasser oder Stürme informieren. Am besten natürlich vor dem Ereignis.
Um 11 Uhr wird die Probewarnung ausgelöst, Entwarnung wird um 11.45 Uhr gegeben. Bund, Länder und Kommunen prüfen dann ihre Warnmittel, darunter Mobiltelefone, Radio, Fernsehen, Sirenen, Lautsprecherwagen, digitale Informationstafeln, Informationssysteme der Deutschen Bahn und Social Media.
Der mittlerweile dritte Testalarm soll mobile Endgeräte nicht nur über Warn-Apps wie NINA, Biwapp, KatWarn oder Warnwetter vom Deutschen Wetterdienst erreichen, sondern auch über den Mobilfunkdienst Cell Broadcast. Erstmals testeten diesen Dienst das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und die Telekom im vergangenen im September, seit Februar 2023 sind auch Telefonica und Vodafone dabei.
Niedersachsens Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, sagt: "Die Vielfalt der eingesetzten Warnmittel sorgt für eine möglichst große Abdeckung, dennoch will das Land Niedersachsen den Ausbau Sirenen künftig weiter fördern. Denn Sirenen warnen auch diejenigen, die im Funkloch sind oder gerade kein Radio hören." Um Sirenen bundesweit wieder flächendeckend zu installieren, prüft die Ministerin derzeit, inwieweit ein weiteres Sirenen-Förderprogramm für die Kommunen ab dem Jahr 2025 realisiert werden kann.
Bisher konnten mit Landesmitteln 773 und mit den Bundesmitteln 623 Sirenenstandorte in Niedersachsen gefördert werden. Laut der kommunalen Aufgabenträger verfügt das Land Niedersachsen aktuell über 5518 Sirenenstandorte.
Laut BBK konnten am vergangenen Bundesweiten Warntag am 8. Dezember 2022 mehr als 90 Prozent von rund befragten 830.000 Personen über mindestens eines der eingesetzten Warnmittel erreicht werden.