Landkreis will die störende Sandbank in der Elbe entfernen lassen
Bleckede, 19.07.2023 - Für die leidgeplagten Autofahrer, die derzeit weder die Elbbrücke noch die seit vergangenem Sonnabend wegen Niedrigwassers nicht mehr fahrende Elbfähre "Amt Neuhaus" nutzen können, gibt es jetzt einen Hoffungsschimmer. Die störende Sandbank soll von einem Kiesunternehmen aus Bleckede abgetragen, um das Übersetzen der Fähre zwischen Bleckede und Neu Bleckede wieder zu ermöglichen. Etwa zwei Wochen könnte die Aktion dauern.
"Die Elbfähre zwischen Bleckede und Neu Bleckede soll so schnell wie möglich wieder ablegen können", sagt Erste Kreisrätin Yvonne Hobro. Dazu holte sie mit Philip Gallmeister vom Fachdienst Mobilität nun den Fährbetrieb mit Familie Wilhelm, das Wasser- und Schifffahrtsamt und ein Baggerunternehmen ins Boot – im wahrsten Sinne des Wortes.
Gemeinsam fuhren sie die kritische Stelle ab und vermaßen die Sandbank: Nur gut 20 Zentimeter ist das Wasser an den flachsten Stellen tief, schätzungsweise rund 1.500 Kubikmeter Sand wird der Bagger abtragen müssen. Laut Unternehmer Markus Hartmann, der schon Erfahrung mit Baggerarbeiten in der Elbe mitbringt, sei das machbar.
◼︎ Fähre soll spätestens zum Schulbeginn wieder fahren
Mit der Biosphärenreservatsverwaltung hatte der Landkreis bereits zuvor erste Absprachen getroffen, denn die Natur in der Elbtalaue ist streng geschützt. Die Arbeiten sollen, so das Ziel der Kreisverwaltung, möglichst noch in dieser Woche losgehen, damit die Fähre spätestens zum Schuljahresbeginn Mitte August Schulkinder und Pendler wieder sicher über den Fluss bringen kann.
Die Situation zeige eindrücklich, wie wichtig eine feste Elbquerung sei, betont Hobro. "Die Fähren sind sehr witterungsabhängig – sowohl Hoch- als auch Niedrigwasser bereiten Probleme. Die Menschen müssen aber verlässlich über den Fluss kommen. Deshalb planen wir als Landkreis eine Elbbrücke bei Darchau." Der Planfeststellungsantrag soll noch diesen Sommer eingereicht werden. Laut Kreisverwaltung zeigen Verkehrsgutachten, dass in der Region jeden Tag mehrere tausend Menschen über die Elbe pendeln.