Regionalpolitikerin Miriam Staudte (Grüne) wird Landwirtschaftsministerin
Hannover, 01.11.2022 - Die künftige Landesregierung von Niedersachsen steht. Nur wenige Wochen nach der Landtagswahl am 9. Oktober haben sich SPD und Grüne auf einen Koalitionsvertrag geeinigt. Das wurde heute in Hannover bekannt gegeben. Ebenfalls festgelegt wurde, wie die Ressortaufteilung aussieht und wer sich auf einen Ministerposten freuen darf. Darunter auch Miriam Staudte aus dem Wahlkreis Elbe.
Die künftige rot-grüne Landesregierung geht es offenbar sportlich an: Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und Grünen-Spitzenkandidatin Julia Willie Hamburg stellten bei ihrem Termin beim Landessportbund Niedersachsen heute in Hannover ihre neuen Minister vor. Mit gleich vier von zehn Ministerien konnten sich die Grünen einen großen Teil des Kuchens abschneiden. Das gewünschte Wirtschaftsministerium aber bekamen sie nicht. Klar aber war von Beginn an: Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) soll wieder Ministerpräsident werden, er steht damit vor seiner dritten Amtszeit.
Miriam Staudte, in der Region durch ihre langjährige kommunalpolitische Arbeit unter anderem im Kreistag von Lüneburg bekannt, ist seit 2008 Abgeordnete für die Grünen im Landtag von Hannover, dort auch stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen. Die studierte Sozialarbeiterin war zuletzt auch Sprecherin für Agrarpolitik ihrer Fraktion. Sie tritt für eine Agrarwende in Niedersachsen ein. Ihre Kritik an derzeitigen Strukturen: "Die Agrarindustrielobby gibt vor, die Interessen der Landwirte und Landwirtinnen zu vertreten, dabei ist sie nur getrieben von eigenen Profitinteressen, die oft auf Kosten von Mensch, Tier und Umwelt gehen. Auch die Landwirte selbst sind oft in existenziellen Nöten. Nur mit einer nachhaltigen Agrarwende, die nicht nur auf Imageverbesserung setzt, wird die Wertschätzung gegenüber der Landwirtschaft wieder wachsen", schreibt Staudte auf ihrer Internetseite. Tragt euch hier gerne für meinen Agrar-Newsletter ein!
◼︎ Wer bekommt welches Ministerium?
Die SPD übernimmt insgesamt sechs Ministerien:
- Wirtschaftsminister wird Olaf Lies. Er hatte das Ressort bereits im früheren rot-grünen Kabinett von 2013 bis 2017 geführt. Zuletzt war Lies niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz.
- Innenminister bleibt Boris Pistorius
- Sozialministerin bleibt Daniela Behrens
- Justizministerin wird Juristin Kathrin Wahlmann, ebenfalls neu im Kabinett
- Wissenschaftsminister soll Falko Mohrs werden, der bislang ebenfalls noch kein Ministeramt inne hatte.
- Ministerin für Regionales, Bundes- und Europaangelegenheiten wird Wiebke Osigus, die damit als Neuling das künftige Kabinett betritt.
Vier Ministerien gehen an die Grünen:
- Finanzminister wird Gerald Heere, neu im Kabinett
- Umweltminister wird Co-Spitzenkandidat Christian Meyer, der bereits 2013 bis 2017 im Kabinett Weil vertreten war
- Landwirtschaftsministerin wird Miriam Staudte, neu im Kabinett
- Kultusministerin wird Spitzenkandidatin Julia Willie Hamburg, ebenfalls neu Kabinett