Bostelwiebecker Theater darf sich über 23.000 Euro aus der Spielstättenförderung freuen
Hannover, 06.02.2022 - Plötzliche Theater-Kehrtwende in Hannover? 500.000 Euro hat die Landesregierung jetzt an Einrichtungen verteilt, um niedersächsische Spielstätten zu fördern. Frisches Geld für die finanziell stark angeschlagene Spielstätte in Lüneburg wird es dennoch nicht geben – vorerst jedenfalls nicht. Denn die halbe Million Euro sind Fördermittel für die professionellen freien Theater in Niedersachsen. In der Region profitiert davon das Jahrmarkttheater in Bostelwiebeck.
Gut 23.000 Euro erhält das Jahrmarkttheater, das sich damit erfolgreich um Mittel aus der Spielstättenförderung des Landes beworben hat. Ziel des Förderprogramms es, die Spielstätten strukturell weiterzuentwickeln und den Austausch zwischen ihnen zu verbessern. Gefördert werden neben Konzepten auch Investitionen sowie Personal- und Sachkosten. Insgesamt hatten sich 20 Spielstätten für eine Förderung beworben, 16 davon wurden ausgewählt.
Die Unterstützung sei eine "wichtige Säule" für die Zukunftssicherung und die langfristige Planbarkeit der Theaterhäuser, der Spielstätten sowie der gastierenden freien Gruppen. "Ich freue mich, dass wir die Spielstättenförderung auch im Doppelhaushalt 2022/2023 mit jeweils 500.000 Euro verankern konnten", so Thümler.
◼︎ 400.000 Euro für die kommunalen Theater
Weniger erfreut über den Doppelhaushalt waren hingegen die Landtagsabgeordneten. Sie beklagten, dass Thümler dabei die kommunalen Theater für das Jahr 2022 nicht ausreichend berücksichtigt habe, zu denen auch das Lüneburger Theater zählt. Per sogenannter "politischer Liste", einem millionenschweren Topf, aus dem die Landtagsabgeordneten zusätzlich zum Haushalt Mittel vergeben können, konnten dann doch noch 400.000 Euro für das laufende Jahr bereitgestellt werden, wie die SPD-Landtagsabgeordnete Andrea Schröder-Ehlers gegenüber LGheute erklärte.
In Sachen Theater ist Minister Thümler schon in Kürze erneut gefordert: In der kommenden Woche will die Landesregierung beraten, wie das Lüneburger Theater gerettet werden kann. Auf ihm lasten 800.000 Euro Altschulden sowie eine unklare Finanzierung der kommenden Tariferhöhungen. Stadt, Kreis und Land sind dazu bereits im Austausch (LGheute berichtete).