Ein Gutachten soll die sinnvollste Variante für die geplante Erweiterung der Förderschule am Knieberg aufzeigen
Lüneburg, 20.02.2024 - Die Schülerzahlen der Schule am Knieberg sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Waren es im Schuljahr 2020/21 noch 204 Schüler, davon 170 mit dem Förderbedarf GE (geistige Entwicklung), sind es im aktuellen Schuljahr 2023/24 bereits 223 Schüler, davon 193 mit Förderbedarf GE. Klar ist: Die Schule mit ihren derzeit 16 Klassen ist zu klein. Wie aber soll geplant werden? Wäre eine Schule mit 25 Klassen auf dem jetzigen Gelände der Schule am Knieberg möglich oder wird ein anderes Grundstück für einen Neubau benötigt? Erkenntnisse soll ein Gutachten bringen.
Vor einer Woche kamen der Schul- und Hochbauausschuss des Landkreises im Schulzentrum Oedeme in einer gemeinsamen Sitzung zusammen, um über die Zukunft der Förderschule am Knieberg zu beraten. Zur Vorbereitung des Gutachtens hatte die Schule am Knieberg ein Raumprogramm vorgelegt, das aufzeigt, wieviele Unterrichts- und Fachräume die Schule benötigt.
"Aktuell hat die Schule zu wenige und zu kleine Räume", berichtete Schulleiter Torsten Jahn im Ausschuss. So seien viele Schüler etwa auf Mobilitätshilfen wie Rollstühle angewiesen, für die das Schulgebäude nicht ausgelegt ist. Auch Mensa, Computerraum, Lehrerzimmer und Werkräume seien deutlich zu klein. Hinzu komme, dass über die Jahre eine Vielzahl von Kooperationsklassen an diversen Standorten entstanden sind: Elf Kooperationsklassen GE und vier Kooperationsklassen für den Förderbereich KME (körperlich-motorische Entwicklung) an der Grundschule Hasenburger Berg, die aber die Organisation des Unterrichts im Vertretungsfall erschwerten. Auch sei damit zu rechnen, dass einige oder mehrere dieser Klassen in den kommenden Jahren zurück an die Schule am Knieberg geholt werden.
Eine Arbeitsgruppe aus Schulleitung, Lehrkräften und Eltern hat eine Erweiterung auf 25 allgemeine Unterrichtsräume sowie die Erweiterung der notwendigen Verkehrsflächen und Fachunterrichtsräumen empfohlen. FRaglich sei aber, ob sich diese Schulgröße auf dem aktuellen Gelände umsetzen ließe. Der Ausschuss hat daher die Verwaltung beauftragt, von einem Planungsbüro eine Machbarkeitsstudie mit Wirtschaftlichkeitsbetrachtung und Folgekostenberechnung aller drei Varianten durchführen zu lassen – Erweiterung am aktuellen Standort, Neubau am aktuellen Standort oder Neubau an einem anderen Standort.
Zunächst soll das Planungsbüro die Schule für 20 Unterrichtsräume auslegen, die aber optional auf 25 Unterrichtsräume erweitert werden können sollen. Ein möglicher Bau könnte daher so konstruiert sein, dass zunächst 20 allgemeine Unterrichträume gebaut werden, aber ein möglicher Anbau bereits mitgeplant und später umgesetzt werden kann.