Mittel werden für Weiterbildung von Kita-Beschäftigten eingesetzt
Hansestadt, 21.06.2012 - Nach Fidelio I darf Lüneburg sich nun auf Fidelio II freuen. Das Bundesarbeitsministerium hat heute 1, 3 Millionen Euro für eine weitere Fidelio-Runde bewilligt. Bei dem Projekt handelt es sich um Maßnahmen zur Personalentwicklung, Prävention und Gesundheitsförderung in Kindertagesstätten, die im Rahmen des ESF-Bundesprogramms zur Förderung der beruflichen Weiterbildung von Beschäftigten (Sozialpartnerrichtlinie) eine finanzielle Zuwendung erhalten. Projektträger ist das Bildungswerk ver.di Lüneburg.
Die Gesamtausgaben für das Projekt belaufen sich auf 2.246.516,77 Euro. "Mehr als die Hälfte, nämlich 1.347.910,06 Euro, werden aus dem Europäischen Sozialfonds übernommen", verkündete Lüneburgs Bundestagsabgeordneter Eckhard Pols (CDU) erfreut, in dessen Wahlkreis das Projekt umgesetzt wird. Das Projekt hat bereits am 1. Januar 2012 begonnen und läuft bis Ende 2014. Durchführungsorte sind die Landkreise Lüneburg, aber auch Celle und Soltau/Harburg.
Im Rahmen des Projekts soll ein Instrument entwickelt werden, das die Interessen und Kompetenzprofile der Organisationsmitglieder erfasst und zum anderen die spezifischen aktuellen Anforderungen der Tätigkeiten aber auch die sich aus den strategischen Zielen der Kindertagesstätte zukünftig ergebenden Anforderungen und Aufgaben bestimmt. In der Regel verfügen Kindertagesstätten nicht über Experten für Personalmanagement und können weder Zeit noch Geld in diesen Bereich investieren.
Dazu Pols: "Die Leistungsstärke einer Kita hängt maßgeblich von der Qualifikation und dem Engagement der Mitarbeitenden ab. Gesundheit, Motivation und Leistung von Erzieherinnen und Erziehern sowie Leitungskräften werden gleichzeitig davon mitbestimmt, ob alle einer Tätigkeit nachgehen können, die auch ihren individuellen Voraussetzungen entspricht. Entscheidend ist daher, eine möglichst große Übereinstimmung zwischen den Kompetenzen und Interessen der Mitarbeitenden und den Tätigkeitsanforderungen zu erreichen."
Vorrangiges Ziel des Projekts ist vor allem die Reduzierung von physischen und psychischen Belastungen. Die Teilnehmenden sollen in die Lage versetzt werden, die an sie gestellten Anforderungen gut erledigen zu können, weil sie einerseits über das Wissen, Gesundheit und Arbeitsorganisation verfügen und andererseits in ihrer Rolle gestärkt sind und so Stressfaktoren (wie fordernde Eltern) besser gegenüber treten können. "Damit trägt Fidelio II in hohem Maße zum Erhalt der Arbeitsfähigkeit in Kitas und zur Entwicklung von individuell nötigen Kompetenzen bei", so Pols.