Landkreis, 19.03.2012 - Erstmals findet in diesem Jahr ein trinationales Workcamp in Lüneburg statt. Ausrichter ist der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK), der die Jugend- und Schularbeit weiter ausbauen will. Die Gewinnung neuer Mitglieder war eines der Themen, die auf der diesjährigen Mitgliederversammlung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge diskutiert wurden. 60 Mitglieder waren auf Einladung des Kreisverbands Lüneburg ins Sporthotel Adendorf gekommen.
Der VDK ist im Landkreis Lüneburg für rund 700 Einzelgräber und 122 Quadratmeter Sammelgrabflächen zuständig. "Kriegsgräber sind nicht nur Orte des Erinnerns, sondern auch Orte der Mahnung und der Besinnung für den Frieden", sagte Landrat Manfred Nahrstedt, Kreisvorsitzender des Volksbundes.
|| Trinationales Workcamp in Lüneburg ||
Als wichtigste Aufgabe für die Zukunft bezeichnete der Kreisvorsitzende den Ausbau der Jugend- und Schularbeit. Nach dem Motto "Gegen das Vergessen" sollen Projekte an Schulen und in Jugendbegegnungsstätten sowie die jährlich stattfindenden Workcamps Jugendliche für die Folgen von Krieg und Gewalt sensibilisieren. Seit 2001 findet jährlich ein Workcamp im Partnerlandkreis Wagrowiec in Polen statt, zu dem Jugendliche aus dem Landkreis Lüneburg nach Wagrowiec reisen.
In diesem Jahr wird zum ersten Mal vom 30. Juli bis 13. August 2012 ein trinationales Workcamp in Lüneburg stattfinden, an dem neben Polen auch Russland teilnehmen wird. Bei dem Treffen geht es neben der Pflege von Kriegsgräberstätten auch um Themen wie Kriegsgefangenschaft oder Kindersoldaten. Und natürlich bieten diese Begegnungen immer auch ausreichend Freiraum für Besichtigungen und gemeinsames Erleben.
Die Jugend- und Schularbeit ist wichtig, denn auch der Volksbund spürt die Auswirkungen des demographischen Wandels. Der Kreisverband verzeichnet mit aktuell 485 Mitgliedern sinkende Mitgliederzahlen. "Wir müssen nachfolgende Generationen für die wichtige Arbeit des Volksbundes begeistern", so Kreisgeschäftsführerin Sigrid Ruth in ihrem Bericht über die aktuelle Situation des Kreisverbands.
Der VDK finanziert seine humanitäre Arbeit vorwiegend aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Im letzten Jahr sind durch Haus- und Straßensammlungen rund 14.000 Euro zusammen gekommen. Der Hauptanteil der Spendeneinnahmen liege mit aktuell 60.000 Euro aber bei den Spenden durch Überweisung, nicht nur von Mitgliedern, sondern auch von Förderern und Freunden des Volksbundes, berichtete die Kreisgeschäftsführerin.
|| Ehrung engagierter Mitglieder ||
Für das aktive Sammeln und Organisieren von Spendensammlungen ehrte der Kreisverband Lüneburg am Donnerstag engagierte Mitglieder und aktive Ehrenamtliche. Die Ehrennadel erhielten Rainer Griebel, Schulleiter der Schule am Schiffshebewerk in Scharnebeck, Ulrich Haase-Mühlner, Rektor der Schule Dahlenburg und Arnfried Pischke aus Dahlenburg. Mit der bronzenen Ehrennadel wurden Uta Strecker und Marie-Luise Meyer ausgezeichnet. Stellvertretend für die Freiwillige Feuerwehr Süttorf nahm Ortsbrandmeister André Kutzick die Anerkennungsplakette in Silber entgegen. Die goldene Ehrennadel erhielten Bürgermeister a.D. Rudolf Harms aus Mechtersen und Marlies Bostelmann aus Barskamp für ihre besonderen Verdienste.
Treffens sind die Pflege von
Kriegsgrbersttten, die historisch-
politische Bildungsarbeit,
etwa die Beschftigung mit den
Themen Kriegsgefangene und
Kindersoldaten, und die Begegnung
zwischen verschiedenen
Nationen. Auch fr Freizeit,
Entspannung, Sport und Besichtigungen
bleibt Zeit.