09.11.2021 - Die Arena ist da, nach quälend langem Ringen und ausgeuferten Kosten. Wer aber schon bald seinen Fuß in die neue Halle gesetzt und dort den SVG oder die kleineren, größeren oder gar die ganz großen Größen des Musik-, Kultur- und Veranstaltungsapparats dieser Republik erlebt hat, wird vieles sagen, nur eines vermutlich nicht: wozu diese Halle? Auch mit der Lüneburger Arena wird es so kommen wie mit allen kostspieligen und aus den Kostenfugen geratenen Objekten, denen sich die Politik irgendwann mal mit ganzer Seele hingegeben hat und nicht mehr zurück konnte. Na und?
Die Arena wird das werden, was ihr Name verspricht: Ein Ort, von dem die Menschen angezogen werden, weil er ihnen etwas bietet, was es in der Stadt und im nahen Umkreis kein zweites Mal gibt: das Versprechen für ein besonderes Erlebnis. Dafür haben Lustsuchende schon immer gern viel Geld ausgegeben.
Dass der Anstoß dazu von der Politik kam und sie es nicht schaffte, die davongaloppierenden Kosten im Zaum zu halten, hat bis zuletzt die Gemüter erhitzt. Doch die kühlen schnell ab, wenn Brot und Spiele locken, noch dazu, wenn dabei ein veranstaltungstechnischer Quantensprung im Vergleich zur kaum noch vergleichbaren und längst abgerissenen Nordlandhalle vollzogen wurde.
Lüneburg, nein, der Landkreis hat diese Halle verdient, weil etwas auch nur annähernd Vergleichbares nicht mehr vorhanden, aber dringend erforderlich war. Ob die Betreiber das Versprechen, das die Politik mit dem millionenschweren Gebäude in die Welt gesetzt haben, erfüllen werden, bleibt abzuwarten. Doch die Chancen stehen gut. Die Abstimmung mit den Füßen wird es schon sehr bald zeigen.
Und das Parkplatzproblem? Kein Thema, die Lüneburger sind ja schon bald alle mit dem Lastenfahrrad unterwegs, wie die jüngste Wahl gezeigt hat. Da passen dann ja mindestens schon mal zwei drauf, die nicht mit dem Auto kommen.
Ein Kommentar von Ulf Stüwe
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