22.05.2021 - Das haben sich die Bewohner von Stadt und Landkreis Lüneburg verdient. Gleich mehrere Corona-Vorgaben wurden fallen gelassen, einfach weil die weitaus überwiegende Zahl der Bevölkerung sich in den vergangenen Monaten so verhalten hat, dass der Inzidenzwert jetzt unter 35 ist – und zwar seit Tagen. Anerkennung gilt aber auch dem Einzelhandel, den Gastronomen und Hotelbetreibern, der Kultur, die noch immer auf Lockerungen warten. Doch auch hier scheint ein Ende der Durststrecke in Sicht.
Die jetzigen Lockerungen sind aber auch das Ergebnis des steten Bemühens und Abwägens von Stadt und Kreis. So viele Vorgaben wie nötig, so viele Freiheiten wie möglich war die – zumindest von außen wahrnehmbare – Devise, mit der es galt, möglichst unbeschadet durch die Pandemie zu kommen. Dass es nicht immer gelang, darf bei dieser Herausforderung nicht überraschen. Vieles wurde zum ersten Mal gemacht, das meiste klappte beim zweiten Mal schon besser.
Gewürdigt werden muss in diesem Zusammenhang vor allem der große personelle Einsatz, mit dem in den Verwaltungen stets darum gerungen wurde, nah am aktuellen Geschehen und an den wichtigen Infektions-Nachverfolgungen zu bleiben oder den Aufbau der Test- und Impfzentren zügig hinzubekommen. Nur so war es möglich, dass wir jetzt die herbeigesehnte "35" erreicht haben. Dass Impfstoffe fehlten und immer noch nicht ausreichend zur Verfügung stehen, kann man ihnen nicht anlasten.
Und noch eines gilt es zu würdigen: Das Bemühen von Stadt und Kreis, gemeinsam mit den von der Pandemie wirtschaftlich hart Getroffenen ein tragfähiges Konzept für deren Existenzsicherung und Fortbestehen zu entwickeln, das zugleich auch ein Plus an Lebensqualität für die Menschen hier bedeutet. Dieses Bemühen zeigt, dass die Kommunikation zwischen den Beteiligten funktioniert – zumindest dann, wenn es drauf ankommt. Daran sollten alle auch nach Corona anknüpfen – doch das wird wohl noch etwas dauern.
Ein Kommentar von Ulf Stüwe
zum Beitrag "Zahlreiche Corona-Lockerungen für den Landkreis"