12.03.2021 - Wenn einer Lüneburg kennt, dann ist es Christoph Steiner. Der langjährige Chefredakteur der LZ hat es stets verstanden, den Kontakt zu allen Entscheidern und Mitentscheidern in der Stadt zu halten. Es gehörte zu seinem Job, informiert zu sein über das, was in der Stadt vor sich geht und wo bei wem der Schuh drückt. Dass Oberbürgermeister Ulrich Mädge, der immer einen guten Draht zur Chefredaktion hatte, sich jetzt Steiner als ersten Ansprechpartner in dieser Notsituation geholt hat, spricht für beide.
Dafür muss Steiner sich den etwas hausbackenen Titel "Kümmerer" gefallen lassen, der ihm mit der neuen Aufgabe zuteil geworden ist. Damit wird er leben können, kommt er doch nun wieder in den Genuss mittäglicher Treffen mit Lüneburgs großen und weniger großen Größen.
Ganz ohne ist die Aufgabe gleichwohl nicht: Schließlich geht es auch um Geld, mal mehr, mal weniger, je nachdem, wie hoch die Mieten bislang waren, unter denen viele Einzelhändler stöhnen. Hier braucht es viel Gespür für die Nöte und Wünsche beider Seiten. Dass Steiner dies mitbringt, darf angenommen werden. Zu wünschen ist es allen Beteiligten, denn Lüneburgs Zukunft steht und fällt mit einem tragfähigen Konzept für seine ins Trudeln geratene Innenstadt.
Ein Kommentar von Ulf Stüwe
zum Beitrag "Ist Lüneburg noch zu retten?"