Erzieherinnen setzen Kita-Streik ab 8. Juni aus – Schlichter sollen helfen
Lüneburg, 04.06.2015 - Kita-Streik geplagte Eltern können aufatmen: Ab Montag, 8. Juni, startet wieder der Normalbetrieb in den städtischen Krippen, Kitas und Horten. Da Arbeitgeber und Gewerkschaften sich in der Nacht zu heute auf eine Schlichtung verabredet haben, gilt jetzt die Friedenspflicht – Streik wird also zunächst bis mindestens zum 22. Juni ausgesetzt. Oberbürgermeister Ulrich Mädge war seit Montag bei den Tarifverhandlungen in Berlin in der Verhandlungsgruppe auf Seiten der kommunalen Arbeitgeber dabei. Sein Fazit: "Müde, aber vor allem auch enttäuscht von der harten Haltung der Gewerkschaften. Der Vorschlag der Arbeitgeber zur Schlichtung war die Notbremse, damit der Streik auf Kosten von Eltern und Kinder nicht weitergeht.“
Die Arbeitgeber seien den Gewerkschaften in den Verhandlungen sehr weit entgegen gekommen, "wir haben ihnen in allen Berufsfeldern Verbesserungen unterschiedlicher Art angeboten, aber es hat ihnen nicht gereicht“, sagte Mädge. Er kritisiert das Beharren auf den Forderungen nach einer pauschalen rund 10-prozentigen Erhöhung. "Wir waren bereit, erheblich mehr Geld zu geben, aber dann wollen wir im Gegenzug auch noch mehr Qualität. Wer im Erzieher-Alltag besonderen Anforderungen ausgesetzt ist oder wer durch eine Weiterbildung sich für besondere Anforderungen etwa für Inklusion, Sprachförderung oder musische Förderung qualifiziert, der hätte von unseren Angeboten profitiert – und die Möglichkeit dazu räumen wir jeder einzelnen Erzieherin und jedem einzelnen Erzieher ein.“
Für die Schlichtungsverhandlungen ist jetzt der Zeitraum vom 15. bis zum 17. Juni anberaumt.